Kommentar Mitstreiter gesucht

Der Calvarienberg und die Ursulinen gehören zum prägenden Bild der Region wie die Stadtmauer zu Ahrweiler. Seit 1838 wird nach dem Geist der Ordensschwestern gelebt, gelehrt und gelernt.

Tausende von jungen Mädchen, heute auch Jungen, erlangten dort oben auf dem Berg das Rüstzeug fürs Leben. Klar, der demografische Wandel macht auch vor den Schwestern nicht halt. Überalterung im Kloster ist mangels Nachwuchs das Damoklesschwert, das über der Einrichtung schwebt.

Jetzt tritt Generaloberin Schwester Maria Monheim den Gerüchten der Schließung der Schulen, resultierend aus dem notwendigen Aus fürs Internat mangels Geld für Personal und Aufhübschung des alten Gemäuers, das höchstens noch einen Harry-Potter-Bonus hat, vehement entgegen. Mit einem Plan, der aufgehen kann, aufgehen muss. Mit einer Macherin namens Annette Gies, die nicht nur dort wie ihre Schwestern das Abitur machte, sondern als Lehrerin zurückkehrte, im Stadtrat aktiv ist und deren Familie eng mit dem Kloster verbunden ist.

Mitstreiter haben die Ursulinen auch in Landrat Jürgen Pföhler, Bürgermeister Guido Orthen und Kreissparkassen-Chef Dieter Zimmermann, die an die Klosterpforte klopften und Unterstützung zusagten. Die Hoffnung der Verantwortlichen ist, dass, wenn beispielsweise nur jede Ehemalige einen kleinen Obolus zahlt, die Schulen unverändert bestehen bleiben können. Auf Nonnenwerth ist der Wechsel in eine Trägerstiftung auch lautlos vonstatten gegangen. Das Gelingen ist dem Orden zu wünschen.

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