Landräte diskutieren Krisenmanagement Für den Notfall gewappnet

BAD BREISIG · Katastrophen haben den Nachteil, dass sie in der Regel nicht planbar sind. Jedoch können Entscheidern Handlungsempfehlungen und Handlungshilfen gegeben werden, wie Krisenmanagement erfolgreich bewältigt werden kann.

 Erst vor wenigen Wochen durchlebte der Kreis eine Krisensituation: Die Trinkwasserversorgung war beeinträchtigt.

Erst vor wenigen Wochen durchlebte der Kreis eine Krisensituation: Die Trinkwasserversorgung war beeinträchtigt.

Foto: dpa

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) sowie die Ahrweiler Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) hatten hierzu Landräte und Oberbürgermeister aus ganz Deutschland zu einem Kongress nach Bad Breisig eingeladen. Thema: Womit muss im Krisenfall gerechnet werden? Und wie wird die Krise gemanagt?

Die Bevölkerung, ihre Lebensgrundlagen und die öffentliche Sicherheit und Ordnung können durch eine Vielzahl von Ereignissen gefährdet werden. Ob Hochwasser, Sturm oder Erdbeben, länderübergreifende Infektionskrankheiten, Stromausfall oder Trinkwasserverunreinigung, wie erst jüngst in Teilen des Kreises Ahrweiler geschehen: In der Notlage müssen Landräte die richtigen Entscheidungen treffen. "Sie sollten sich daher der potenziellen Gefahren bewusst sein. Neben der Notfallplanung im Vorfeld ist auch gerade die Kommunikation mit der Bevölkerung wichtig", so der Vizepräsident des BBK, Ralph Tiesler. Landräte sind als Behördenleiter für die Vorbereitung und Umsetzung aller Maßnahmen verantwortlich, die zur Vermeidung und Bekämpfung von Katastrophen erforderlich sind.

"Man kann nicht auf alles vorbereitet sein, aber man kann Standards setzen", erklärte AKNZ-Leiter Thomas Mitschke. Breiten Raum habe die Krisenkommunikation eingenommen, unter anderem der Social-Media-Einfluss auf die Krisenarbeit, berichtete Dieter Franke, Cheforganisator des Landrätekongresses.

Wie wichtig behördliches Krisenmanagement ist, wurde erst im September in Teilen des Kreises Ahrweiler deutlich: Mehr als zwei Wochen lang war das Trinkwasser in Bad Neuenahr und auf der Grafschaft verunreinigt und durfte nur abgekocht verwendet werden. Auch heute noch beschweren sich Bürger über einen nach wie vor vorhandenen außergewöhnlich ausgeprägten Chlorgeruch- und geschmack. Vielfach wurde in der Krisensituation mangelnde Kommunikation beklagt.

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