Werbegemeinschaft Ahrweiler Altstadtfest ohne Handwerkermarkt

AHRWEILER · Vereinigung der Gewerbetreibenden setzt auf ein neues Projekt: Der Dienstleistungs-Dienstag soll in umsatzschwachen Zeiten mehr Kunden in die Stadt locken.

 Den roten Teppich hatten die Betriebe beim Handwerkermarkt des Ahrweiler Altstadtfestes im vergangenen Jahr für die Besucher ausgerollt.GAUSMANN

Den roten Teppich hatten die Betriebe beim Handwerkermarkt des Ahrweiler Altstadtfestes im vergangenen Jahr für die Besucher ausgerollt.GAUSMANN

Foto: Martin Gausmann

Das Ahrweiler Altstadtfest am 7. und 8. Mai wird um eine Attraktion ärmer. Es wird in diesem Jahr keinen zusätzlichen Handwerkermarkt geben. Das machte Heinz-Peter Hoppe als Sprecher und Initiator des Handwerkermarktes bei der Hauptversammlung der Werbegemeinschaft Ahrweiler am Mittwochabend klar. „Das Interesse der Handwerksbetriebe lässt sehr zu wünschen übrig. Wir wollen die Auszeit nutzen, um über ein anderes Konzept nachzudenken“, sagte Hoppe.

Positiv fiel die Bilanz der Vorsitzenden, Martina Schuch, für das vergangene Jahr aus. Das hörte auch Jessica Löffler, die als neue Citymanagerin der Kreisstadt erstmals an der Hauptversammlung der 121 Mitgliedsbetriebe zählenden Werbegemeinschaft teilnahm. Schuch berichtete von großem Zuspruch bei den verkaufsoffenen Sonntagen „Rund ums Ei“ vor Ostern und „Rund um den Weckmann“ im Herbst. 25 Stände samt Bühnenprogramm und Handwerkermarkt habe es im Mai beim Altstadtfest gegeben. Der Renner sei jedoch der Weihnachtsmarkt mit 70 Ständen an den vier Adventswochenenden gewesen.

Da ging Schuch ins Detail, denn sie hatte mit Vize Henrik Geschier die Karten der Weihnachtsverlosung für eine nicht-repräsentative Herkunftsanalyse der Gäste genutzt. Diese bestätigte in etwa den Blick auf die Kennzeichen der Pkw auf den Parkplätzen rund um die Altstadt an den Adventswochenenden. So wurden für die Weihnachtsverlosung 2177 Kundenkarten von Einwohnern von Bad Neuenahr-Ahrweiler, der Verbandsgemeinde Altenahr und der Grafschaft abgegeben. 126 Karten kamen aus Remagen und Sinzig, 97 aus dem Brohltal, 58 aus dem Köln-Bonner-Raum, 41 aus Meckenheim und Rheinbach, 27 aus Düren und 19 aus der Verbandsgemeinde Adenau.

Schuchs Fazit bestätigte das Bild anderer Veranstaltungen in der Kreisstadt: „Die Kunden der Ahrweiler Geschäftswelt kommen zum großen Teil aus dem nördlichen Kreisgebiet und dem angrenzenden Nordrhein-Westfalen.“

Von schwarzen Zahlen berichtete Schatzmeisterin Ulrike Wenzel, so dass der Etat 2016 einstimmig die Versammlung passierte. Den gestiegenen Gema-Gebühren will die Werbegemeinschaft in Kooperation mit dem Ahrtal-Tourismus und dessen Rahmenvertrag mit der Gema „verträglich abfedern“.

Auf Initiative der in Ahrhut ansässigen Einzelhändler unter Federführung von Gisela Dieringer und Birgit Gafinen wurde am Mittwochabend das Projekt Dienstleistungs-Dienstag aus der Taufe gehoben. Besondere Dienstleistungen wie Erstattung der Parkgebühren, Schuhe putzen oder Hosen kürzen könnten nach Auffassung Dieringers in den umsatzschwachen Monaten mehr Frequenz bringen.

Eine Idee, die bei den Mitgliedern ankam. Denn die Werbegemeinschaft will sich für den kompletten Stadtteil Ahrweiler dem Projekt anschließen.

Henrik Geschier berichtete zudem, dass aus dem Masterplan Einzelhandel der Kreisstadt konkrete Maßnahmen in Arbeit seien, unter anderem ein über Anzeigen finanzierter Einkaufsführer für die Gesamtstadt. ⋌

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