Zwei Menschen vor dem Flammentod gerettet

Zweieinhalbstündiger Einsatz der Feuerwehr in einem Einfamilienhaus an der Dransdorfer Mörikestraße - Ein Hund und ein Papagei kamen ums Leben

Zwei Menschen vor dem Flammentod gerettet
Foto: Max Malsch

Dransdorf. Nur knapp entrannen zwei Menschen in der Nacht zum Dienstag dem Flammentod. Nach Angaben der Feuerwehr hatte die 71-jährige Bewohnerin des Einfamilienhauses Mörikestraße 10 kurz vor 2 Uhr Brandgeruch im Erdgeschoss bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Die Frau hielt sich zu diesem Zeitpunkt mit ihren Enkel (22) im Obergeschoss auf. 33 Wehrmänner, darunter die Freiwilligen aus Dransdorf und Röttgen, die Besatzungen von drei Rettungswagen und zwei Notärzte eilten nach Dransdorf.

Beim Eintreffen, so der Einsatzleiter, sei bereits die ganze Straße verraucht gewesen. Die 71-Jährige stand am Fenster in der ersten Etage und machte die Rettungskräfte auf sich aufmerksam. Der Versuch, die Frau mit Hilfe einer Leiter zu retten, scheiterte, weil laut Feuerwehr Zäune und Büsche im Weg gestanden hätten.

Daraufhin stieg ein Trupp der Feuerwehr über die Treppe des Hauses in die obere Etage und bekämpfte die Flammen. Ein zweiter Trupp brachte die Frau aus dem völlig verrauchten Stockwerk durch das unten immer noch brennende Gebäude ins Freie. Weitere Wehrmänner kümmerten sich anschließend um den 22-Jährigen. Die 71-Jährige musste wegen akuter Erstickungsgefahr sofort intubiert und beatmet werden.

Sie und ihr Enkel, der ebenfalls eine Rauchgasvergiftung erlitten hatte, mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Nur noch tot konnte die Feuerwehr, deren Einsatz bis 4.30 Uhr dauerte, einen Hund und einen Papagei bergen. Den Brand überlebt haben einige Goldfische im Aquarium.

Die Ursache des Feuers steht noch nicht fest. Ausgebrochen ist der Brand vermutlich in der Küche. Die Kripo hatte noch in der Nacht Ermittlungen aufgenommen. Am Dienstagmorgen war die Wehr noch einmal im Einsatz: Sie kontrollierte, ob sich Glutnester in den holzvertäfelten Decken des Hauses gebildet hatten, musste aber nicht mehr nachlöschen.

Über die Höhe des Schadens machten weder Feuerwehr noch Polizei Angaben. Das Erdgeschoss ist nach Angaben des Einsatzleiters komplett ausgebrannt, die erste Etage durch Rauch und Ruß erheblich beschädigt.

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