Die Tiere, darunter zwölf Hunde, vornehmlich Bordeauxdoggen, und eine Katze, sind bislang noch im Troisdorfer Tierheim untergebracht. Der Fall hatte für Aufsehen gesorgt, weil die Tiere nach Angaben des Kreises unter erbärmlichen Bedingungen gehalten worden waren.

Die Behörden blieben auch nach der Zwangsräumung mit dem Schicksal der Tiere beschäftigt: Zwei Personen wurden mit zwei Kaufverträgen für Hunde aus der Zucht des Hennefers bei der Kreisverwaltung vorstellig. Aufgrund eines Kaufvertrages hatte die Züchterin Monika Wagner aus Mecklenburg-Vorpommern, die früher in Windeck gelebt hatte, zwei englische Bulldoggen aus dem Tierheim abgeholt. Wagner hatte erst vor Kurzem vor dem Bonner Landgericht einen Berufungsprozess verloren. Danach muss sie nun Schadensersatz an eine Frau zahlen, der sie einen viel zu untergewichtigen Welpen verkauft hatte.

Gisa Kämpfer, Vorsitzende des Bordeauxdoggen Clubs Deutschland, kritisiert: "Züchter in unserem Verband hätten einen solch untergewichtigen Hund nicht abgeben dürfen." Kämpfer verweist auch darauf, dass am 5. April vor dem Bonner Landgericht ein ähnlicher Fall gegen die Züchterin verhandelt werden wird.

Den zweiten Kaufvertrag über acht Bordeauxdoggen, den ein Mann vorlegte, gab die Kreisverwaltung gleich zur Prüfung an die Bonner Staatsanwaltschaft weiter. Unabhängig von der Prüfung dieses Vertrags sieht man bei der Kreisverwaltung Handlungsbedarf, erklärte Marianne Wittek. Nach Ansicht des Kreisveterinäramtes sollen die Tiere nicht länger als nötig im Tierheim bleiben. Zudem würden durch die Unterbringung im Tierheim zusätzliche Kosten entstehen, die man laut Wittek begrenzen wolle.