Bad Neuenahr-Ahrweiler Von Ahrtorbrücke bis Radweg: Rat arbeitet Themen ab

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Das Mehrzweckgebäude Ramersbach, die Sanierung der Ahrtorbrücke, der Radweg von Gimmigen zum deutschen Eck und der Regionale Raumordnungsplan - all das waren unter anderem die Themen, die der Rat der Kreisstadt am Montagabend quasi systematisch abarbeitete.

 Die Bauarbeiten am Hochwasserrückhaltebecken zwischen Gimmigen und Nierendorf laufen auf Hochtouren.

Die Bauarbeiten am Hochwasserrückhaltebecken zwischen Gimmigen und Nierendorf laufen auf Hochtouren.

Foto: Günther Schmitt
  • Mehrzweckgebäude: Die alte Schule in Ramersbach platzt als Dorfhaus aus den Nähten. Deshalb wollen die Ramersbacher seit Jahren ein Mehrzweckgebäude. Doch immer wieder scheiterte das Projekt an der Finanzierung. Jetzt ist Licht am Ende des Tunnels, denn alle Pläne wurden noch einmal überarbeitet, abgespeckt und vom Ortsbeirat abgesegnet. So soll der Neubau jetzt noch 970.000 statt ursprünglich 1,2 Millionen Euro kosten. Dem stimmte der Stadtrat zu und rechnet noch in diesem Jahr mit dem ersten Spatenstich.
  • Ahrtorbrücke: Kostenvoranschläge, egal wer sie macht, sind meist nicht alltagstauglich. Das trifft auch bei der Sanierung der Ahrtorbrücke zu, die Osterdienstag beginnt und bis zum Herbst dauern soll. Die ursprünglich veranlagten Kosten steigern sich um rund 400.000 auf 1,5 Millionen Euro. Dadurch steigt der Kostenanteil der Stadt von bisher 152.000 auf 282.000 Euro. Geld, das nur freizumachen ist, wenn andere Maßnahmen verschoben werden. So werden denn die nördliche Bergstraße und das Mucketal auf das Anrücken der Bagger mindestens noch ein Jahr warten müssen. Das beschloss der Rat einstimmig.
  • Radweg: Der Bau des Radweges zwischen dem Deutschen Eck, also der Kreuzung zwischen Gimmigen, Nierendorf, Bengen und Kirchdaun, steht ganz oben auf der Wunschliste der Stadt. Nur die Wegeführung ist noch weitgehend offen, indes am Hochwasserrückhaltebecken laufen bereits die Endarbeiten. Zwar hatte sich der Ortsbeirat von Gimmigen für eine dem Bach nahe Trassenführung (Variante 3) ausgesprochen, doch brachten die Grünen als vierte Variante die Streckenführung entlang der Bonner Straße erneut ins Spiel. Dies auch unter dem Aspekt eines Radverkehrsplans für die Kreisstadt und des gleichberechtigten Nebeneinanders von Auto- und Fahrradverkehr. Beide Varianten werden jetzt geprüft. Einigkeit herrschte hingegen bei der Trassenführung am "Deutschen Eck" mit Parkplatz.
  • Raumordnungsplan: Zukunftssicherheit soll der regionale Raumordnungsplan Mittelrhein-Westerwald geben, der sich in der Neuaufstellung befindet. Dito die Teil-Fortschreibung des Landesentwicklungsplans und die Aufstellung eines Teilflächennutzungsplanes der Stadt zu Ausweiseug von Konzentrationszonen zur Nutzung von Windenergie. Was sich hinter solchen Mammut-Formulierungen verbirgt, ist im Grunde simpel. Die Stadt bezieht Stellung, um ihre weitere Entwicklung selbst bestimmen zu können. Eine der Kernaussagen des Planentwurfs: "Die Flusstäler und insbesondere deren Hangbereiche sowie die angrenzenden Höhenlagen in den Vorhaltsgebieten Erholung und Tourismus sind von störenden Nutzungen und großen Einzelbauwerken freizuhalten."
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