Viele Menschen pilgerten zur Wahnbachtalsperre

Zigtausende wollten das leere Staubecken sehen - Ausflügler können wieder einen Teil des Dammes nutzen

Viele Menschen pilgerten zur Wahnbachtalsperre
Foto: Axel Vogel

Siegburg. Es ist so gut wie vollbracht, das Jahrhundertprojekt: Die Sanierungsarbeiten am Damm der Wahnbachtalsperre in Seligenthal, der eine neue Dichtungsschicht bekommen hatte, sind so gut wie abgeschlossen.

Deshalb gab Norbert Eckschlag, Geschäftsführer des Wahnbachtalsperrenverbandes (WTV), am Freitag ein Stück der Straße auf dem Damm, die noch erneuert werden muss, wieder für Besucher frei.

Immerhin war das Interesse an den viereinhalb Monate währenden Arbeiten riesig: An die 100 000 Schaulustige, so schätzt der WTV pilgerten in dieser Zeit zum fast leergelaufenen Staubecken.

Das Ereignis nähert sich seinem Ende, und zwar Zentimeter für Zentimeter: Seit rund drei Wochen wird der Wahnbach wieder eingestaut, und in dieser Zeit stieg der Pegel bereits wieder um rund drei Meter. Bis die Talsperre allerdings wieder von ihrem Tiefstand, der bei sieben Millionen Kubikmeter liegt, auf 41 Millionen Kubikmeter gestiegen ist, werden noch etliche Wochen ins Land gehen, rechnet Eckschlag vor.

Gibt es einen niederschlagreichen Winter, könnte die Talsperre bereits wieder im April oder Mai vollgelaufen sein. Wenn nicht, müssen die rund 800 000 Bezieher des Wassers bis zum Sommer warten, ehe wieder Trinkwasser aus der Wahnbachtalsperre durch die Leitungen fließt. Dann wird es auch höchste Zeit, so Eckschlag.

Denn die Wasserrechte zur Entnahme aus den beiden Trinkwasserbrunnen in Hennef und Sankt Augustin, die derzeit noch das Trinkwasser liefern, sind dann erschöpft. 33 Millionen Kubikmeter darf der WTV aus den Brunnen schöpfen, aber der Jahresverbrauch liegt bei rund 45 Millionen Kubikmeter. Für die Wahnbachtalsperre liegen die Wasserrechte bei 28 Millionen Kubikmeter. Erfreulich: Laut Eckschlag werde der Wahnbachtalsperrenverband den Wasserpreis für die Kommunen um drei Cent den Kubikmeter senken.

Der Nachlass habe nach Aussage des WTV-Geschäftsführers allerdings nichts mit dem günstigeren Kosten für die Sanierung zu tun: Kalkuliert worden waren 4,5 Millionen, tatsächlich werden es aber nur 3,5 Millionen Euro sein.

Bilder von der Wahnbachtalsperre

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