Neuschnee und glatte Straßen in Bonn und der Region Verkehrschaos am Abend in Bonn

Region · Der erneute Wintereinbruch hat jetzt auch Bonn und die Region heimgesucht. Die Polizei verzeichnete bislang 56 witterungsbedingte Unfälle, glücklicherweise blieb es zumeist bei Blechschäden. Auf den Straßen rund um Bonn ging es am Dienstag zeitweise nur im Schneckentempo voran - im Berufsverkehr am Abend herrschten teils chaotische Vekehrszustände.

20.35 Uhr: Bei einem Zusammenstoß auf winterglatter Straße sind bei Ingelbach (Landkreis Altenkirchen) zwei Menschen verletzt worden. Eine 35 Jahre alte Autofahrerin war nach Angaben der Polizei am Dienstagabend offenbar zu schnell auf der B414 unterwegs. In einer Kurve geriet sie mit ihrem Wagen in den Gegenverkehr und prallte mit dem Auto eines 68-Jährigen zusammen. Die Feuerwehr musste die eingeklemmte Frau befreien, die Prellungen und Schnittverletzungen erlitt. Rettungskräfte brachten sie in ein Krankenhaus. Auch der Autofahrer kam mit Prellungen davon.

20.30 Uhr: Eis- und Schneeglätte haben kurz nach Beginn des abendlichen Berufsverkehrs zu erheblichen Behinderungen im Bonner Busverkehr geführt: Bereits kurz vor 18 Uhr waren die Steigungsstrecken für den Nahverkehr nicht mehr passierbar. Andauernder Schneefall, beginnende Eisglätte und Staus bremsten in allen Stadtteilen nahezu alle Linienfahrzeuge. Bis 20 Uhr spitzte sich die Situation weiter zu.

Die Fahrer der Busse wurden über Funk gebeten, im Interesse der Fahrgäste die Fahrt mit der gebotenen Vorsicht fortzusetzen. Da dies jedoch nur in Teilen des Streckennetzes möglich war, bitten die SWB um Verständnis: „Die Sicherheit unserer Fahrgäste, der anderen Verkehrsteilnehmer und unserer Fahrerinnen und Fahrer haben Vorrang." Solange die sichere Weiterfahrt nicht möglich war, blieben die Fahrer an Haltestellen stehen, um auf die Streudienste zu warten.

Der Bahnverkehr mit Straßen- und Stadtbahnen konnte durchweg rollen. Allerdings sorgten Staus in Beuel immer wieder für Verzögerungen auf der Linie 66. Die Straßenbahnen zwischen Dottendorf, Auerberg und Beuel-Süd konnten ihre Strecken gut befahren, hatten aufgrund des stockenden Verkehrs jedoch zeitweise deutliche Verspätungen.

20.25 Uhr: Wie unser stellvertretender Chefredakteur Alexander Marinos gerade berichtet, schneit es in Rheinbach weiter ohne Unterlass. Da in Außen-Ortschaften - wie in Flerzheim - die Straßen nicht geräumt werden, fahren dort inzwischen keine Autos mehr. Es ist sehr fraglich, ob die Leute am Mittwoch mit ihren Autos Kindertagesstätten, Schulen und Arbeitsstätten erreichen können.

20.15 Uhr: Die Bonner Polizei verzeichnete am Dienstagnachmittag und -abend (zwischen 13.00 Uhr und 21.00 Uhr) etwa 45 witterungsbedingte Unfälle, bei denen acht Personen leicht verletzt wurden. Der Gesamtsachschaden wird auf etwa 100.000 Euro

19.20 Uhr: Kollegen melden gerade: Auch im Bonner Norden geht nichts mehr. Rund um den Bonner Verteilerkreis war alles dicht. Viele Autofahrer versuchten vergeblich, über die innerstädtischen Straßen durch Tannenbusch und Auerberg in Richtung Norden zu kommen. Staus ohne Ende, wohin man auch sah. Das durch das Streusalz auf den Straßen getaute Schneewasser war am Abend, nachdem die Temperaturen wieder angezogen hatte, wieder gefroren und hatte die Straßen in spiegelglatte Rutschbahnen verwandelt.

18.51 Uhr: Auch am Konrad-Adenauer-Platz in Beuel gibt es erhebliche Verkehrsbehinderungen: Hier sollen einige Autos quer stehen, sodass nach GA-Informationen die Linie 66 nicht mehr fährt.

18.49 Uhr: Chaos auf Bonns Straßen im abendlichen Berufsverkehr: Am Friedensplatz stehen mehrere Busse quer auf der Fahrbahn. Zudem fahren die Busse die Steigungen im gesamten Bonner Stadtgebiet nicht mehr an.

18.15 Uhr: Auch die Polizei im Kreis Ahrweiler zieht nach dem heutigen Wintereinbruch eine erste Bilanz: Bis 18.00 Uhr verzeichnete die Polizei im Kreis Ahrweiler 16 Unfälle. Dabei wurden keine Personen verletzt. Der Gesamtschaden beläuft sich auf circa 50.000 Euro.

18.09 Uhr: Die Bewohner im Kreis Euskirchen haben sich offenbar gut auf den Wintereinbruch eingestellt. Insgesamt kam es dort am Dienstag zu drei Unfällen mit Blechschäden, so die Polizei. Die Straßen im Kreis Euskirchen sind mit einer circa 10 cm hohen Schneedecke belegt. Durch querstehenden Lastwagen und witterungsbedingte Fahrweise kam es auf den Bundes- und Landesstraßen zu Verkehrsbehinderungen.

17.45 Uhr: Ganz Nordrhein-Westfalen liegt zur Zeit unter einer dicken Schneedecke: Der heftigste Temperatursturz im März seit mindestens 50 Jahren hat in NRW für Chaos gesorgt. Bis zum späten Dienstagnachmittag zählte die Polizei im ganzen Land mehr als 800 Unfälle.

16.26 Uhr: Wie die Bonner Polizei gerade berichtet, kam es in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis bislang zu 56 witterungsbedingten Unfällen. In den meisten Fällen blieb es glücklicherweise bei Blechschäden.

16.10 Uhr: Am Flughafen Köln/Bonn hoben bislang etliche Maschinen verspätet ab, weil sie enteist werden mussten und/oder bereits mit Verspätungen eingeflogen waren. Einige Flüge fielen auch ganz aus. Zusätzlich wurde der Flughafen Köln/Bonn als Ausweichflughafen für den noch stärker vom Winter betroffenen Frankfurter Flughafen genutzt.

[kein Linktext vorhanden]14.45 Uhr: Auf der Ferdinand-Mülhens-Straße (L331) in Königswinter hat es einen Unfall gegeben. Die Fahrspur ist ab der Zufahrt zum Petersberg bergab gesperrt.

14.20 Uhr: Aktuell hat die Polizei die L493 zwischen Rheinbach und Queckenberg gesperrt. Das berichtet Radio Bonn/Rhein-Sieg. Auf schneeglatter Fahrbahn sind offenbar mehrere Autos von der Fahrbahn abgekommen.

14 Uhr: Wir suchen ja immer noch hartnäckig nach dem Wetterlicht am Horizont. Wenn schon die Wetterkarten wenig Hoffnung auf Besserung machen, müssen eben die Bauernregeln herhalten - dieversprechen nämlich eine baldiges Ende des Wintereinbruchs: "Märzenschnee und Jungfernpracht dauern kaum oft über Nacht", verspricht einer der Sprüche, die der Experte Jurik Müller vom Deutschen Wetterdienst kennt. "Schnee, der erst im Märzen weht, abends kommt und gleich vergeht", heißt es in einer weiteren Regel. Na dann.

13.50 Uhr: Trotz der schwierigen Straßenverhältnisse verzeichnet die Polizei im Rhein-Sieg-Kreis bislang glücklicherweise keine schweren Unfälle. In der Zeit von Montag, 18 Uhr, bis Dienstag 11.30 Uhr, wurden die Beamten zu insgesamt 35 Verkehrsunfällen gerufen, die sich aufgrund der aktuellen Wetterlage ereignet hatten, heißt es im Bericht. Verletzt wurde bei den Unfällen niemand, es entstanden lediglich Sachschäden.

13.30 Uhr: Wie die Stadt mitteilt, sind ab sofort die Naturrasen- und Tennenplätze in Bonn gesperrt.

13.10 Uhr: Wir suchen das Licht am Horizont - wettertechnisch gesehen. Allerdings müssen wir da etwas länger suchen: Zwischen Eifel und Sieg sollen die Schneefälle erst nachts abklingen. Dann wird es richtig frostg, die Temperaturen können auf bis zu minus 10 Grad absinken. Am Mittwoch und Donnerstag ist nur noch vereinzelt mit Schneeschauern zu rechnen, es bleibt allerdings mit maximal drei Grad frisch. Erst am Wochenende soll der (Schnee-)Spuk vorbei sein. Die Temperaturen steigen, dafür beginnt es dann zu regnen...

[kein Linktext vorhanden] 12.50 Uhr: Es schneit und schneit und schneit. Die Polizei rechnet damit, dass es mit Beginn des Feierabendverkehrs wieder zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommt.

Der Winter meldet sich zurück
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12.33 Uhr: Auch wenn sich mittlerweile die Lage auf den Straßen in und um Bonn etwas entspannt hat, kommt es nach wie vor zu Behinderungen durch Schnee und Eis. Aktuell steht in Bonn-Auerberg auf der Pariser Straße ein Bus quer.

12.05 Uhr: Der Flugverkehr in Frankfurt soll voraussichtlich um 13.30 Uhr wieder aufgenommen werden. "Dann sollen die Schneefälle deutlich aufhören", sagte der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Stefan Schulte. Der Flugverkehr sei wegen der verschneiten Landebahnen eingestellt worden. Die Räumfahrzeuge kämen derzeit mit dem Räumen nicht nach, so Schulte. Auch die Crews der Fluggesellschaften hätten wegen des Winterwetters Probleme, pünktlich zur Arbeit zu kommen. Zuvor hatte Schulte bereits angekündigt, dass 200 bis 300 Flüge ausfallen.

11.48 Uhr: Über die Nachrichtenagentur dpa läuft in diesem Moment die Nachricht, dass der Flughafen Frankfurt wegen Schnee geschlossen ist.

11.40 Uhr: Heftige Schneefälle führten auch in der Eifel und im Hunsrück zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Rund um die Eifelstadt Bitburg seien die Zustände auf den Straßen teils "chaotisch" gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Die Straßen waren komplett mit Schnee bedeckt, obwohl die Straßendienste voll im Einsatz waren. Immer wieder blieben Laster liegen - und der Verkehr stockte.

11.15 Uhr: Mal ein Blick über NRW hinaus:An Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt am Main sind wegen des Wintereinbruchs bis zum Vormittag 161 Flüge gestrichen worden. Insgesamt waren für den Tag 1250 Flüge geplant. Keine großen Auswirkungen scheint hingegen der Wintereinbruch auf die Starts und Landungen am Flughafen Köln/Bonn zu haben. Das zeigt zumindest ein Blick auf die aktuellen Abflüge und Ankünfte.

10.42 Uhr: Nach wie vor fließt der Verkehr auch auf der B56 zwischen Siegburg und Bonn nur im Schneckentempo. Abschnittsweise ist hier kompletter Stillstand.

10.30 Uhr: Polizeireporter Axel Vogel konnte sich mittlerweile selbst ein Bild von dem Unfall auf der A555 machen: Nach ersten Informationen ist der Lastwagen auf spiegelglatter Fahrbahn von der Fahrbahn abgekommen und gegen eine Leitplanke gerutscht. Dabei wurde der Tank aufgeschlitzt, so dass ein Teil der insgesamt 800 Liter Kraftstoff austrat. Die Feuerwehr muss nun den Kraftstoff umpumpen. Bis die einspurige Verkehrsführung wieder aufgehoben wird, kann es nach Aussage eines Beamten vor Ort noch dauern.

10.15 Uhr: Nach und nach treffen auch die Kollegen in der Redaktion ein: Bei den einen ging es erstaunlich zügig ("Aus dem Combahnviertel über die Kennedybrücke, durch die Innenstadt nach Dransdorf - knappe halbe Stunde"). Andere brauchten aus Godesberg über die Reuterstraße und die A565 dann rund eine Stunde bis zum Verlagsgebäude in Dransdorf.

9.54 Uhr: Aktualisierung von dem Unfall auf der A555: Die Bonner Feuerwehr muss den ausgelaufenen Dieselkraftstoff von der Fahrbahn entfernen, aktuell ist nur eine Spur in Fahrtrichtung für den Verkehr frei gegeben. Die Polizei regelt vor Ort den Verkehr.

9.35 Uhr: "Hier sieht's aus wie in Sankt Moritz". GA-Polizeireporter Axel Vogel hat auch im größten Chaos seinen Sinn für Humor offenbar nicht verloren. Beim Versuch, sich seinen Weg durch Vilich zu bahnen, geht es auch für ihn nur im Schritttempo voran: Stop and Go auf der B56, auf den Autobahnen rund um Bonn stehen die Wagen Stoßstange an Stoßstange, die Straßen sind nach wie vor nicht geräumt.

9.25 Uhr: Auf der A555 hat es in Fahrtrichtung Köln kurz hinter dem Bonner Verteilerkreis einen Unfall mit einem Lkw gegeben. Der Lastwagen steht quer, offenbar ist Diesel ausgetreten. Die Polizei ist vor Ort.

9.05 Uhr: Genau diesen Eindruck bestätigt auch GA-Reporterin Silke Elbern, die gleichfalls in Beuel unterwegs war: "Das ist abenteuerlich, was hier los ist." Stillstand auf der Niederkasseler Straße, von der die Zufahrten auf die A565 abgehen. Auch in Richtung Bonner Innenstadt werden die Nerven der Autofahrer auf eine harte Geduldsprobe gestellt: Selbst auf den "Schleichwegen" durch das Combahnviertel in Richtung Kennedybrücke geht es nur zentimeterweise voran.

8.55 Uhr: Auf der Clemensstraße in Schwarzrheindorf hat es aktuell einen Unfall gegeben, in den mehrere Fahrzeuge verwickelt waren. Verletzte soll es nicht geben, berichtet unser Polizeireporter Axel Vogel. Allerdings sei die Verkehrslage in Beuel absolut chaotisch: "Es geht nichts mehr:"

8.36 Uhr: Die Oberkasseler Straße in Ramersdorf ist jetzt in beiden Richtungen gesperrt: Erst war ein Bus, jetzt auch ein Lkw an der Steigung liegen geblieben.

8.34 Uhr: Keine Spur von Entspannung auf den Straßen: Auf den Autobahnen in und um Bonn staut sich der Verkehr auf zig Kilometern Länge. Allein auf der A565 Meckenheim in Richtung Bonn sind es aktuell 19 Kilometer...

8.25 Uhr: Eine Änderung bei der Wetterlage ist derzeit nicht in Sicht: Der Deutsche Wetterdienst sagte für denVormittag weitere Schneefälle besonders im Süden Nordrhein-Westfalens vorher. In der Eifel bestand am frühen Morgen noch ein Unwetterwarnung. Erst am Nachmittag sollen die Flocken von Nordwesten her allmählich weniger werden.

8.10 Uhr: In Ramersdorf ist aktuell die Oberkasseler Straße in Richtung Pützchens Chaussee gesperrt: An der Steigung ist ein Bus liegen geblieben.

8.03 Uhr: Auf der A555 ist es zwischen Bornheim und Wesseling zu einem Unfall gekommen. Das meldet Radio Bonn/Rhein-Sieg. Sechs Autos sind ineinander gefahren.

7.20 Uhr: Auch andernorts in NRW hat der Wintereinbruch zu Unfällen geführt:Im Rhein-Kreis Neuss verlor eine 39-Jährige die Kontrolle über ihren Wagen und stieß mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammen. Beide Fahrerinnen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Im Oberbergischen Kreis wurden eine 37-Jährige und ihr 14 Jahre alter Sohn schwer verletzt. Die Frau war mit ihrem Auto von der glatten Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt.

In Oberhausen krachte es in der Nacht zum Dienstag 23 Mal wegen des winterlichen Wetters. Zwei Menschen wurden dabei verletzt. Die Polizei in Schwelm zählte am frühen Morgen 91 Unfälle wegen Glätte und Schnee. "Bisher haben wir es nicht geschafft, auch nur eine Meldung zu schreiben", sagte ein Sprecher am Dienstagmorgen. Mit Ausnahme von fünf Leichtverletzten blieb es dort bei Blechschäden.

7.05 Uhr: Auf der B42 und der Flughafenautobahn pflügen sich die Autos durch den Schneematsch. Stillstand bereits um diese Uhrzeit auf der A565: Auf der Nordbrücke stehen die Autofahrer in beiden Richtungen.

7 Uhr: Bereits am Montagabend war es zu einer Karambolage auf der Landstraße 192 nahe Bornheim gekommen. Vier Autos waren hier auf schneebedeckter Fahrbahn ineinander gekracht. Vier Menschen wurden teils schwer verletzt.

6.30 Uhr: In Königswinter-Ittenbach zeigt das Thermometer minus vier Grad an. Die Straßen auf der Margarethenhöhe sind noch nicht geräumt, nur langsam geht es in Richtung Königswinter-Ort voran.

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