VHS macht "räumlichen Qualitätssprung"

Godesberger Volkshochschule eröffnet neues Domizil auf den City-Terrassen - Mit einem Tag der offenen Tür startet die Einrichtung in das Herbstsemester

Bad Godesberg. Mehr Licht und Luft zum Lernen: Durchweg eitel Sonnenschein herrschte bei der Eröffnung der neuen Räumlichkeiten der Volkshochschule Bad Godesberg, nicht nur im Wortsinn. Zunächst schickten Jochen Buchholz, Leiter der Bad Godesberger Zweigstelle der Volkshochschule Bonn, Kulturdezernent Ludwig Krapf, Bezirksvorsteherin Annette Schwolen-Flümann, Stadtdirektor Arno Hübner und Gabriela de Jong von der Eureal GmbH gelbe Luftballons mit VHS-Logo und Finderpostkarten in den blauen Herbsthimmel über den City-Terrassen.

Aber auch aus den Begrüßungsreden strahlten Freude und Stolz darüber hervor, dass die "VHS in den City-Terrassen", so die neue Bezeichnung, einen "räumlichen Qualitätssprung" vollbrachte habe. "Wir bekommen hier mehr Qualität für weniger Geld", fasste Jochen Buchholz in seinem Grußwort treffend zusammen, was am 8. Juli mit der Unterzeichnung des Mietvertrags mit der Eureal GmbH besiegelt worden war.

Möglich wurde das scheinbar Unmögliche durch das Entgegenkommen der Eureal GmbH, in deren Händen das Objektmanagement für die City-Terrassen, vormals Altstadtcenter, liegt. Diese, so Jochen Buchholz, habe sich "sehr aufgeschlossen" gezeigt, mit dem Ergebnis, dass die Miete "spürbar günstiger" als vorher vereinbart werden konnte und zudem der Umbau der Räumlichkeiten nicht zu Lasten der Stadtkasse geschehen sei. Dieser Umstand hat es der Kulturpolitik sicherlich leichter gemacht, den Umzug zu billigen, was Jochen Buchholz als "weise Entscheidung" bewertete.

Als "Bekenntnis der Stadt Bonn zu dezentralen Strukturen" stufte Stadtdirektor Arno Hübner den Umzug der VHS Bad Godesberg ein. Man habe rechtzeitig die Notwendigkeit erkannt, die VHS zu einer "kommunalen Fortbildungsakademie" weiterzuentwickeln. Mit dem offen und einladend wirkenden Ambiente habe die VHS Bad Godesberg nun beste Voraussetzungen, um im Wettbewerb mit anderen Bildungseinrichtungen bestehen zu können.

Die Anziehungskraft der hellen, freundlichen Räume solle auch auf den Terrassenaufgang und das anschließende, der VHS vorgelagerte Plateau ausstrahlen. Hübner hoffte, dass es "belebt, besucht und beliebt" werde. Auch Bezirksvorsteherin Annette Schwolen-Flümann sprach im vollbesetzten Vortragssaal von einer "guten Entscheidung für Bad Godesberg" und von der VHS als einem "Aushängeschild". Gewissermaßen in eigener Sache wünschte sie sich, dass von den neun Räumen in Zukunft einer auch für Sitzungen der Bezirksvertretung zur Verfügung gestellt werden kann.

Die Eröffnung der VHS war zugleich "Tag der offenen Tür", und viele Bürger nutzten die Gelegenheit, einen Blick in die neuen Räume zu werfen, in denen ab sofort das neue Semester beginnt. Jeder der Räume ist lichtdurchflutet; bequeme Stühle und freundlich-helle Tische vermitteln den Eindruck "Hier fällt Lernen leicht". Die VHS-Kunden sollen sich wohlfühlen. "Ich finde das hier ganz wunderbar", befand eine ältere Dame, die im Foyer den Terminplan studierte, eine andere nutzte gleich die Gelegenheit, sich zum Yoga anzumelden. Viele Dozenten warben mit Schnupperangeboten für ihre Kurse, so auch Carolin Dix, Dozentin für Niederländisch. "Begeistert" war sie von der Atmosphäre ihres neuen Unterrichtsraums, der zudem besser ausgestattet sei als früher. Als Einstieg übte sie mit Interessenten "Hartelijk Welkom" (Herzlich Willkommen).

Ulrich Pollmann, Fachbereichsleiter "Berufsbezogene Weiterbildung", präsentierte den Besuchern im Computerraum stolz 17 nagelneue PCs mit Flachbildschirmen. Untereinander vernetzt und mit Internetanschluss ausgestattet, signalisieren sie eine neue Ära der EDV-Schulungen in der VHS. Die Bundeszentrale für Politische Bildung war mit einem Informationsstand vertreten, die Regionalgruppe Mittelrhein des "Vereins Gegen Vergessen - Für Demokratie" stellte ihre Vorschläge zur Umwandlung der NS-Ordensburg Vogelsang an der Urfttalsperre in ein Dokumentationszentrum vor, der Fotograf Camillo Fischer präsentierte eine Auswahl seiner Werke.

Auf dem Plateau demonstrierte Gió D`Agliano mit seiner Frau Sabrina, beide Kunstdozenten im Bildnerischen Zentrum der VHS, mit einer einfachen Druckerpresse das Hochdruckverfahren. Kinder konnten sich die Zeit mit dem Bemalen von Keramik vertreiben, ein Kuchenbüffet lockte mit Selbstgebackenem, und die Big-Band "Blue Moods" spielte Hits der Swing-Ära.

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