Untypischer Bau in der Residenzenlandschaft

Auch das ehemalige Domizil des finnischen Botschafters in Rüngsdorf hat jetzt einen neuen Besitzer - Charakter des Anwesens soll erhalten bleiben

Rüngsdorf. (guf) Viele Botschafter residierten zu Hauptstadtzeiten in Rüngsdorf. Die zum Teil alten, geräumigen Häuser bieten viel Komfort und genügen repräsentativen Zwecken. Eher untypisch für den Ortsteil war die Residenz des finnischen Botschafters an der Fasanenstraße. Nach etwa zwei Jahren hat das Haus jetzt einen neuen Besitzer gefunden.

Eine Kaufmannsfamilie aus dem Bonner Raum hat nach Angaben von Thomas Mroch vom Immobilien-Service Aengevelt das Objekt erworben. Über den genauen Preis wollte der Vermittler keine Angaben machen, er liege aber weit unter dem ursprünglich Geforderten. Als sich die finnischen Diplomaten seinerzeit erstmals mit dem Makler in Verbindung setzten, forderten sie stolze vier Millionen Mark.

"Der Preis errechnet sich aus dem Kaufpreis zuzüglich der vorgenommenen Investitionen", erklärt Mroch die Summe. Als aber in der Folgezeit deutlich wurde, dass kein Interessent bereit war, soviel für die Residenz zu bezahlen, passten die Finnen den Preis nach und nach den Marktverhältnissen an. Das letzte Angebot lag mit zweieinhalb Millionen deutlich unter dem angestrebten Erlös.

Das Gebäude im finnischen Landhausstil wurde 1974 gebaut. Auf 641 Quadratmetern sind unter anderem eine Schwimmhalle und eine Sauna zu finden. Neben dem Schwimmbad können sich die neuen Besitzer im Fitnessraum für den Sommer in Form bringen. Auch die restlichen Zimmer sowie der großzügig angelegte Garten zeugen von großem Luxus. Die neuen Besitzer werden voraussichtlich einige Schönheitsreparaturen vornehmen lassen, die den Charakter der Residenz aber nicht maßgeblich verändern sollen.

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