Statt Schoko-Nikoläusen gibt es eine neue Frisur

Hunderte Besucher schlendern über den Bornheimer Weihnachtsmarkt - Santa Claus schenkt den Kindern einen Haarschnitt - Autofreies Bummeln im nächsten Jahr vielleicht schon am Samstagmorgen

Bornheim. Es roch nach Backfisch, nach Glühwein, Waffeln und gebrannten Mandeln. Am ersten Adventswochenende genossen hunderte Menschen die Stimmung auf dem Weihnachtsmarkt in Bornheim, schlenderten vorbei an bunten Ständen mit leuchtenden Christbaumkugeln oder lauschten besinnlichen Liedern.

Kein Auto störte die Besucher. Die Königstraße war seit Samstagnachmittag für den Verkehr gesperrt. Vielleicht gehört die Einkaufsmeile beim Weihnachtsmarkt im nächsten Jahr auch schon am Samstagmorgen allein den Fußgängern.

"Was den Samstag angeht, da muss noch dran gearbeitet werden", sagte Heinz Hönig, der Vorsitzende des Bornheimer Gewerbevereins. Zwar sei der Weihnachtsmarkt zumindest auf dem Peter-Fryns-Platz schon ab 11 Uhr geöffnet gewesen.

Dennoch sei bis 14 Uhr kaum etwas los gewesen. "Ein Weihnachtsmarkt wirkt erst richtig, wenn es dunkel wird. Deshalb füllte es sich erst gegen 16 Uhr", so Hönig. Weil dann viele Besucher zum Weihnachtsmarkt kamen, seien die Bestücker auch mit dem Samstag zufrieden gewesen.

Doch Hönig will mehr: "Im nächsten Jahr müssen wir unbedingt auch schon am Samstag die Straße gesperrt haben." Nur so könne der ganze Samstag zu einem attraktiven Einkaufstag werden.

Dass im letzten Jahr die Öffnungszeit des Weihnachtsmarktes am Sonntag auf 11 Uhr vorverlegt wurde, sei dagegen bereits ein richtiger Schritt gewesen, sagte Hönig. So herrschte am Sonntag bereits ab 13 Uhr ein buntes Treiben auf der Königstraße, gegen Nachmittag wurde es dann bei Sonnenschein, kühlen Temperaturen und der Weihnachtsdekoration so richtig schön stimmungsvoll.

Dazu trugen auch die Bornheimer Musikschüler bei, die fast den ganzen Tag über Weihnachtslieder spielten. Mitarbeiterin Ute Kleinekathöfer berichtete von vielen Nachfragen und einem interessierten Publikum.

Auch an anderen Ständen war den Verkäufern Zufriedenheit anzumerken. Einigen Lücken in der Reihe von Verkaufsständen maß Hönig keine Bedeutung bei: "So läuft das in jedem Jahr: In letzter Sekunde sagen einige Aussteller ab, dann können wir höchstens spontan und provisorisch die Aufstellung umplanen." Das Sortiment der angebotenen Waren war dennoch nicht knapp. Kinder suchten sich ein neues Stofftier für Weihnachten aus oder drehten eine Runde auf dem Kinderkarussell.

Die Eltern trafen im Herzen Bornheims die letzten Vorbereitungen für Heiligabend: Nicht nur duftende Honigkerzen, sondern auch Krippen waren im Angebot. Etwas besonderes hatte sich ein Friseurbetrieb ausgedacht: Hier konnten sich Kinder zu günstigen Preis unter freiem Himmel von Weihnachtsmännern und -frauen die Haare schneiden lassen.

Mit der neuen Frisur ging es weiter zur Kindertagesstätte in der Secundastraße, wo die Gesichter der Kleinen bunt geschminkt wurden. So schön gemacht waren sie dann bereit für die Begegnung mit dem Nikolaus alias Peter van den Berg, der am frühen Abend mit den Vorgebirgsmusikanten auf den Peter-Fryns-Platz kam.

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