Stadt plant Wendeltreppe und Rezeption

Konzept für Bergfried der Godesburg kostet rund 60 000 Euro - Umsetzung im Frühjahr

  Rund 60 000 Euro  kosten die Bauarbeiten am Bergfried der Godesburg.

Rund 60 000 Euro kosten die Bauarbeiten am Bergfried der Godesburg.

Foto: Friese

Bad Godesberg. (ej) Während der teilweise marode Zustand des Mauerwerks der Godesburg die Stadt zu sofortigen bautechnischen Gegenmaßnahmen veranlasst hat ( der GA berichtete), nimmt ganz nebenbei auch die seit Monaten in Arbeit befindliche Neukonzeption für eine breite touristische Nutzung des Bergfrieds langsam aber sicher Gestalt an.

Wie Stadtkämmerer Ludger Sander in einem Antwortschreiben an Bürgermeister Horst Naaß mitteilt, sieht das Konzept unter Federführung der Bonner Kulturverwaltung neben einer informativen Ausstellung zur Geschichte der Godesburg verschiedene Baumaßnahmen vor: etwa die Demontage der vorhandenen hölzernen Treppe zugunsten einer halben Wendeltreppe aus Stahl einschließlich Podest, den Einbau einer Rezeption, die Verglasung der Fensteröffnungen, die Beleuchtung markanter Architekturelemente sowie Orientierungsschilder auf der Brüstungsmauer der Aussichtsplattform.

Die Gesamtkosten für die für das Frühjahr 2005 geplante Umsetzung des Konzepts belaufen sich nach einer groben Schätzung des mitbeteiligten Landschaftsverbandes Rheinland/Rheinisches Archiv- und Museumsamt auf 60 000 Euro. Zurzeit wird laut Sander eine detaillierte Kostenermittlung durch das städtische Gebäudemanagement und die Denkmalbehörde vorgenommen.

Auch die Anregung von Teilnehmern der städtischen Bustouren durch Bad Godesberg, die Michaelskapelle auf dem Godesberg in Zukunft für Besucher zugänglich zu machen, trifft bei der Stadt auf offene Ohren. Für das kommende Jahr soll mit dem für das kleine Gotteshaus zuständigen katholischen Pfarramt St. Marien eine Regelung im Sinne der Interessenten gefunden werden, so Sander.

Horst Naaß ist überzeugt, dass die Umsetzung des angekündigten Maßnahmenpakets der Stadt als Besuchermagnet für die Godesburg wirken wird. Als nächstes müsse dann ein attraktives Kulturangebot für den Rittersaal geschaffen werden, das Bedeutung für die gesamte Region haben soll. Zu diesem Zweck will der Bürgermeister demnächst mit dem Bonner Kulturdezernenten und interessierten Kulturschaffenden Kontakt aufnehmen.

Unterdessen hat die Stadt darauf hingewiesen, dass der gastronomische Betrieb der Godesburg durch die Sicherungsmaßnahmen am Bergfried nicht beeinträchtigt ist. Das Restaurant sei davon nicht betroffen und habe wie üblich geöffnet. Die CDU fordert in einem Antrag zur nächsten Sitzung der Bezirksvertretung die Verwaltung auf, über den Sachstand zu berichten und die notwendigen Reparaturen an der Burg zu erläutern.

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