"Grünes C" Stadt erklärt Buschdorfern das Projekt im Rosenfeld

BUSCHDORF · "Diese Kombination ist einzigartig in der ganzen Region", schwärmt David Baier vom Amt für Stadtgrün am Rande des Rosenfeldes in Buschdorf. Dort, an der Grenze zu Bornheim und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Autobahn, entstehen derzeit im Rahmen des Projekts "Grünes C" verschiedene individuelle Rückzugsorte.

 Am Rosenfeld in Buschdorf sind im Zuge des Projekts ein Hoch- und ein Unterstand errichtet worden. Beide sind in der Öffentlichkeit umstritten.

Am Rosenfeld in Buschdorf sind im Zuge des Projekts ein Hoch- und ein Unterstand errichtet worden. Beide sind in der Öffentlichkeit umstritten.

Foto: Roland Kohls

Sie sollen einen sanften Übergang von Wohngebiet und Landschaft garantieren. "Nur hier werden Naturschutz, Landwirtschaft und Naherholung verbunden", so Baier. Zusammen mit Dieter Fuchs, dem Leiter des Amtes für Stadtgrün, führte er die Anwohner zu Sportplatz, Blumenfeldern und Gemüsebeeten und erklärte die verschiedenen Einzelprojekte. "Der Grünzug Buschdorf wird ein einzigartiges Mosaik aus landwirtschaftlichen Nutzflächen und unterschiedlichen Blühfeldern", so der Amtsleiter.

Dort, wo sich die Städte ausdehnen, werden die Naturräume immer kleiner. Einzigartige Landschaften drohen verlorenzugehen. Mit dem "Grünen C" soll diese Entwicklung gestoppt werden. Noch steht Gemüse auf dem Acker neben dem Rosenfeld. Sobald entsprechende Lärmschutzmaßnahmen an der Autobahn realisiert sind, soll das Gebiet erschlossen und bebaut werden.

Mit Baumtoren soll dann die Verbindung zwischen dem Wohngebiet und der Landschaft markiert werden. "Dafür werden wir natürlich Bäume auswählen, die typisch für die Landschaft sind", so Baier. Bereits fertig ist ein großer Sportplatz für Kinder und Jugendliche. Fußball, Handball, Basketball können darauf gespielt werden.

Der gute Boden sicherte den Landwirten schon immer einen hervorragenden Ertrag. Ihre eigene Ernte werden aber auch die Buschdorfer Anwohner in Zukunft einfahren können. Denn auf einem abgetrennten Gebiet wird ein Garten für Selbstversorger entstehen.

"Dafür habe ich mich schon registrieren lassen", erzählt eine Anwohnerin. Auch die für die Landschaft typischen Streuobstwiesen werden wieder angelegt. "Damit wollen wir gerade den Kindern das Thema Landwirtschaft näherbringen", erklärt David Baier. Dazu soll auch eine Blumenwiese gehören. "Hier werden sie einmal die Landschaft schmecken können", freut sich Baier darüber, dass die landwirtschaftlichen Projekte bereits jetzt auf großes Interesse stoßen.

Fertig ist schon ein Teil des Krötentunnels. Damit sollen die Tiere auf ihrem Weg von den Herseler Teichen in Richtung Bahndamm an dem zukünftigen Wohngebiet vorbei geleitet werden. Mitten durch das Gelände führt bereits ein kleiner Weg. Er gehört zu einem insgesamt 60 Kilometer langen Radweg, der einmal von Bornheim bis nach Sankt Augustin führt. Läuft alles nach Plan, kann der Weg ab Herbst genutzt werden.

"Wir wollen mit diesen Maßnahmen nicht nur die Landschaft erhalten, sondern wollen sie noch weiter aufwerten", erklärt Dieter Fuchs den Anwohnern. "Wir werden alle Neuerungen immer wieder mit Info-Veranstaltungen begleiten, damit Sie erfahren, was gerade realisiert wird", verspricht der Leiter des Amtes für Stadtgrün.

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