So gesehen: Verdamp unbekannt

Als ich vor ein paar Tagen ein Musikgeschäft betrat und nach der neuen BAP-CD fragte, war ich doch sehr erstaunt über die Gegenfrage der freundlichen Verkäuferin: Nie gehört, wie heißt die Gruppe?

Als ich vor ein paar Tagen ein Musikgeschäft betrat und nach der neuen BAP-CD fragte, war ich doch sehr erstaunt über die Gegenfrage der freundlichen Verkäuferin: Nie gehört, wie heißt die Gruppe? "BAP" wiederholte ich laut und deutlich. Ihre Bitte, den Bandnamen zu buchstabieren, ließ mich nicht resigniert, nur reichlich desillusioniert zurück.

In mir keimte die Frage auf, ob die junge Frau den richtigen Beruf gewählt hatte; ich freute mich aber auch darüber, dass ich mich nicht nach einem Album von Lynyrd Skynyrd erkundigt hatte. "B-A-P" sagte ich und kam mir vor wie die Radiosprecherin des Südwestfunks, die Anfang der 80er Jahre mal in dieser Weise "Verdamp lang her" angesagt hatte.

Ich unterließ es bewusst, den Titel des neuen Werks, "Halv su wild", zu nennen, um noch größere Komplikationen zu vermeiden. Denn ich befand mich im Städtchen Norden in Ostfriesland. Das ist die Gegend, aus der BAP-Gitarrist Helmut Krumminga stammt und in der man sehr schön ein paar Tage ausspannen kann.

Am Ende hatte ich die gewünschte CD in den Händen. Dennoch: Kölschrock besorge ich mir künftig wieder im Plattenladen meines Vertrauens in Rheinbach. Meine Äpfel kaufe ich ja auch in Meckenheim und den Spargel im Vorgebirge.

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