So gesehen zur Fastenzeit Sechseinhalb Wochen
Da waren sie wieder, unsere drei Probleme. Wie schafft man nach Karneval und Aschermittwoch den Stimmungsschwenk um 180 Grad?
Warum steigen plötzlich die Preise für Fisch und Suppen so exorbitant – oder ist das nur ein Gefühl? Und was halten wir selbst davon, sechseinhalb Wochen bis Ostern zu fasten? Das Standardprogramm für die Durchschnittsfamilie wäre vielleicht Fleisch, Süßigkeiten, Handy und Computerspiele.
Darauf könnte man gut und gerne mal eine Zeit lang verzichten. Das fördert auch die Gesundheit. Ich nehme mir diesmal was ganz anderes vor. Ich halte mich fern von der inzwischen um sich greifenden Empörungshysterie. Das ist ein Trend, der an vielen Stellen unseres Alltags wahrzunehmen ist. Wenn einem etwas quer kommt, und sei es noch so banal, dann wird gefacebooked, getwittert und im Netz kommentiert, bis der Arzt kommt.
Ich halte mich da mal völlig raus. Ab jetzt, bis Ostern. Nichts kommentieren, nicht urteilen, ja, noch nicht einmal Netz-Kommentare lesen. Heißt unterm Strich: nicht aufregen! Ruhig Blut. Sicher, es gibt viele Dinge in unserer Welt, die ein Problem darstellen, die dringend gelöst werden müssten, die man endlich mal angehen sollte. Aber die schönste Aufregung hat noch nie geholfen. Deshalb halte ich mich die kommenden Wochen an die Regel: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.