Projekt der Regionale 2010 Schönheitskur rund um Gut Sülz

OBERDOLLENDORF · Er soll eine attraktive Eingangspforte für das idyllische Mühlental werden, "ein schöner Platz, der der Kulturgeschichte Rechnung trägt" - der Bereich vor dem Weingut Sülz in Oberdollendorf. Eben dieser Platz soll im Rahmen des Regionale 2010-Projekts "Gesamtperspektive Klosterlandschaft Heisterbach" demnächst umgestaltet werden.

 Die Pläne, wie sich das Gebiet rund um Gut Sülz verändern soll, haben Stadt und Kreis jetzt vorgestellt.

Die Pläne, wie sich das Gebiet rund um Gut Sülz verändern soll, haben Stadt und Kreis jetzt vorgestellt.

Foto: Frank Homann

Bei einer Informationsveranstaltung erläuterten die Stadt und als Projektträger der Rhein-Sieg-Kreis interessierten Bürgern die geplanten Baumaßnahmen, von denen ein Abschnitt der Bachstraße sowie die Straße Cahn's Berg betroffen sind. Derzeit befindet sich das Vorhaben noch im Planungsstadium, Ziel ist jedoch, noch im Sommer mit den Bauarbeiten beginnen zu können. Als Bauzeit werden etwa sechs Monate veranschlagt.

  • Straßenbelag: Naturstein statt Asphalt lautet die Devise. Der alte Straßenbelag vor dem Gut Sülz soll verschwinden, der Bereich stattdessen mit einem Natursteinpflaster aus Basalt aufgewertet werden und so den Charakter eines Platzes erhalten. Bei den Steinen handelt es sich um das gleiche Pflaster, das auch auf dem Klostergelände verlegt wurde. Wegfallen wird bei der Neugestaltung des Bereichs auch der nach Angaben von Anwohnern gerne als Hundetoilette missbrauchte, schmale Grünstreifen entlang der Mauer auf der dem Gut Sülz gegenüberliegenden Straßenseite, da das Pflaster bis unmittelbar an die Mauer heranreichen soll. Noch keine konkreten Planungen gibt es derzeit hinsichtlich einer Einbahnstraßenregelung im Bereich "Cahn's Berg".
  • Mauerwerk: Wie Stadtplanerin Cornelia Gamm weiter mitteilte, soll die Betonstützmauer entlang der Bachstraße ebenfalls der Vergangenheit angehören - sie soll entweder hinter einer Verblendung aus Naturstein versteckt werden oder ganz abgerissen und aus Natursteinen neu aufgebaut werden. Dies würde dann etwas zurückversetzt erfolgen, so dass die Straße in dem Bereich ein wenig breiter wird und entlang der Mauer auch ein Pkw-Stellplatz mehr zur Verfügung steht. Diese von Verwaltung und Bürgern favorisierte Variante ist jedoch nur umsetzbar, wenn die Mehrkosten durch das vorhandene Budget gedeckt werden können. Darüber hinaus soll die bereits in Teilstücken auf der anderen Straßenseite existierende, niedrige Natursteinmauer unmittelbar vor dem Gut Sülz bis zum Eingang des Anwesens weitergezogen werden.
  • Infotafeln: Bereits auf dem neu gestalteten Platz soll eine erste Infotafel aufgestellt werden, weitere dann im Verlauf des Mühlentals auf die ehemaligen Mühlenstandorte hinweisen. Aus der Bevölkerung kam die Anregung, auf einer Infotafel auch auf das ehemalige Viadukt der Heisterbacher Talbahn hinzuweisen. Eine Ausbesserung des Weges durch das Mühlental wird, falls erforderlich, nur punktuell erfolgen.
  • Parkplätze: Derzeit sind keine neuen Parkplätze im Bereich "Gut Sülz" geplant, nach Ansicht der Stadt auch aus gestalterischen Aspekten nicht. Eine Lösung für den bestehenden "Parkplatzdruck" sollte nach Ansicht von Stadtplanerin Anya Geider eher "außerhalb" gesucht werden, so sei zum Beispiel ein Parkplatz nahe der Einmündung der K 25 Richtung Vinxel angedacht worden.
  • Kosten: Insgesamt wurden für die Aufwertung des Bereichs rund 400.000 Euro veranschlagt. Das Gesamtprojekt "Klosterlandschaft Heisterbach" mit einem kalkulierten Volumen von rund sechs Millionen Euro wird zu 80 Prozent aus Landes- und Bundesmitteln gefördert. Die gute Nachricht für alle Anwohner: Die e Umbauten werden von Stadt, Kreis und Land bezahlt, "auf die Bürger kommen keine Kosten zu", betont Gamm.
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