Gesamtschule in Rheinbach SPD ärgert sich über Scheitern der Pläne

RHEINBACH · Eine Bilanz zum Thema Gesamtschule sowie die Neuwahl des Vorstands standen am Donnerstagabend im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der SPD Rheinbach im Haus Streng.

Als eine "sehr große Enttäuschung und den bisher ärgerlichsten Moment" seiner politisch aktiven Zeit bezeichnete Folke große Deters, der in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt wurde, das Scheitern der Einführung einer Gesamtschule in Rheinbach. "Damit haben wir vorläufig die Chance vergeben, den Fortschritt zu organisieren", sagte er in seiner Rede.

Er betonte, dass die SPD weiterhin hinter der Idee einer Gesamtschule als einer Wertidee für eine solidarische Gesellschaft stehe: "Wir wollen nicht schon bei den Kindern anfangen zu sortieren, sondern gemeinsames Lernen so lange wie möglich fördern." Als einen möglichen Grund für das Scheitern nannte er, dass zu lange über Verfahrensfragen diskutiert worden sei.

"Dadurch ist es den Gegnern gelungen zu suggerieren, dass das Verfahren nicht rechtens verlaufen sei. Die Stadt hat sich aber rechtmäßig verhalten." Große Deters lobte das überparteiliche Zusammenarbeiten und kündigte an, in einen neuen Diskussionsprozess eintreten zu wollen.

In seiner Rückschau auf das vergangene Jahr hob große Deters unter anderem die Neukonstituierung der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) in Rheinbach hervor sowie das neue Angebot einer kostenlosen Mieter-, Sozial- und Behördenberatung.

Jeden ersten Dienstag im Monat beraten Juristen vertraulich von 18 bis 20 Uhr im Raum der SPD-Fraktion im Rathaus. Auch Veranstaltungen zur Energiewende und zur Euro-Krise sowie gesellige Unternehmungen der Rheinbacher SPD ließ große Deters Revue passieren.

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