Kommentar Richtige Richtung

Die Idee hat Charme. Durch die flächendeckende Wärmeluftbild-Aktion kann die Stadt Rheinbach Hauseigentümern einen Anreiz geben, langfristig Energie und damit Geld zu sparen. In Zeiten des Atomausstiegs wird viel über erneuerbare Energien diskutiert. Deren Einsatz ist wichtig.

Das gilt aber mindestens genauso für die Energieeffizienz - also das Einsparen von Energie, das zunächst einmal Investitionen erfordert, ob in Fenster, Dach oder Heizung. Insofern gehen die Rheinbacher mit ihrer Initiative einen Schritt in die richtige Richtung.

Damit es nicht bei diesem einen Schritt bleibt, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Das fängt bei den Aufnahmen selbst an. Sie müssen verlässliche Informationen zum Wärmeverlust über das Dach liefern - wenn schon die Außenwände nicht einbezogen werden können, über die ebenfalls Wärme verschenkt wird. Schließlich muss auch eine individuelle und seriöse Beratung sichergestellt sein, damit die Eigentümer die richtigen Schlussfolgerungen aus den Wärmebildaufnahmen ziehen können.

Ist das gewährleistet, wird die Aktion Wirkung zeigen. Zu wünschen wäre es ihr. Schade nur, dass andere Kommunen außen vor bleiben. Klimaschutz endet schließlich nicht an den Stadtgrenzen. Er ist eine interkommunale Aufgabe. Gerade im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis gibt es da mit der ILEK-Arbeitsgruppe (Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept) ein bewährtes Netzwerk, an dem auch Rheinbach beteiligt ist.

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