Kommentar Richtig und zeitgemäß

Besser spät als nie. Endlich nähern sich linksrheinische Kommunen dem Thema Windkraft an. Jahrelang ist dieses Thema stiefmütterlich behandelt worden. Zwar wurden um die Jahrtausendwende Konzentrationszonen für Anlagen ausgewiesen.

Doch das sind nur Alibi-Planungen, mit denen man sich Investoren vom Leib halten kann. Dass solche Beschränkungen wie jetzt in Swisttal auf den Prüfstand kommen, ist richtig und zeitgemäß. Wer es ernst meint mit Klimaschutz und Energiewende, kommt um eine Auseinandersetzung mit der Windenergie nicht umhin. Erst recht, wenn man bedenkt, dass Windräder weniger Fläche als Photovoltaikannlagen verbrauchen, aber effizienter sind.

Klar, die Vorbehalte gegen die Windenergie sind umfassend: Verschandelung der Landschaft, Schlagschatten, Infraschall - das sind einige gängige Gegenargumente. Natürlich müssen Menschen und Tiere vor negativen Auswirkungen geschützt werden, das muss bei jeder Planung Priorität haben. Aber rein landschaftsästhetische Argumente ziehen nicht mehr.

Was spricht dagegen, an geeigneten Standorten entlang der A 61 - ob nun zwischen Rheinbach und Meckenheim oder in Swisttal - Windanlagen zu bauen? Oder im Umfeld von Hochspannungstrassen? Da kann man nun wirklich nicht von einer gefährdeten Idylle sprechen. Wichtig ist nur, dass die Menschen bei diesem Thema mitgenommen werden. Ob in Diskussionen über Energiekonzepte oder durch Anreize: Bürgerwindparks wie in Bornheim sind da ein guter Ansatz.

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