"Platz an der Römermauer" in Remagen Raum für Kunst und Kultur mitten im "Dreieck"

REMAGEN · Musik erschallte aus einem ungewohnten Winkel mitten in der Remagener Innenstadt. An Tischgarnituren feierten die Römerstädter das Ende des Hinterhofdaseins für den "Platz an der Römermauer", und auch, dass sie jetzt eine "Freilichtbühne" haben.

 Mit Musik und Theater wurde der "Platz an der Römermauer" eingeweiht.

Mit Musik und Theater wurde der "Platz an der Römermauer" eingeweiht.

Foto: Gausmann

So jedenfalls hat der Volksmund schon einen Namen für das Gelände zwischen dem Rathaus und der Kulturwerkstatt gefunden, das lange zum Bauhof gehörte und als Ablagefläche sowie als Parkplatz für die Anwohner ein Schattendasein führte. Parkplätze gibt es dort jetzt auch, aber, anders als vorher, auch Wohlfühlatmosphäre.

Mit Musik und Comedy wurde der "Platz an der Römermauer" jetzt eingeweiht und bildet nun eine repräsentative Freizeitfläche inmitten des "Historischen Dreiecks". Wer die Altstadt auf der Suche nach dem spätromanischen Pfarrhoftor, dem römischen Museum oder der Hypokaustheizung im Alten Jugendheim erkundet, findet mittendrin das neue Areal mit Grünfläche und Freiluftbühne. Auf dieser präsentierten sich als Kostprobe für künftige Feierlichkeiten und Kulturtreffs schon einmal die Theatergruppe Remagen mit Sketchen und die Kultur-Haus-Band mit schwungvollen Songs.

"Kunst, Kultur und Lebensfreude - ich kann mir vorstellen, dass dieses Motto, das sich die Stadt gegeben hat, hier gelebt und gearbeitet wird", erklärte der Kulturwerkstadt-Vorsitzende Rolf Plewa und erinnerte an die wechselvolle Geschichte des Platzes. Die Planungen für dessen Umgestaltung laufen schon seit rund fünf Jahren, die Realisierung brauchte zwei Jahre. Es sei "nicht immer einfach gewesen, die Interessen von Anwohnern und Künstlern unter einen Hut zu kriegen", stellte Ortsvorsteher Walter Köbbing fest. Aus dem Ortsbeirat heraus habe sich ein Arbeitskreis entwickelt und Ortsbeirat, Bauhof, Bauverwaltung, die Remagener Stadtgespräche und die Kulturwerkstatt hätten fruchtbar zusammengearbeitet. "Vom Hinterhofparkplatz zum Kleinod hätten wir uns bei der Haushaltslage normal nicht leisten können", sagte Köbbing. Allein die Kosten von 120 000 Euro, die die Stadt trug, seien sonst schon für die Planung angefallen. Das habe jedoch im vorliegenden Fall die Bauverwaltung erledigt, und der Kripper Architekt Florian Hertweck hatte Pläne als Basis für die Umgestaltung erarbeitet.

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