Meckenheim Rathaus-Neubau wird ausgeschrieben

MECKENHEIM · Parallel laufen derzeit die Vorbereitungsarbeiten für den Rathaus-Neubau und für die Sanierung der Jungholzhalle. Im vergangenen Jahr war die Entscheidung gefallen, statt der Sanierung der alten Verwaltungsgebäude mit einem Neubau die auf lange Sicht kostengünstigere Variante zu wählen.

 Auf dem Parkplatz neben der Jungholzhalle in der Neuen Mitte soll das Meckenheimer Rathaus gebaut werden.

Auf dem Parkplatz neben der Jungholzhalle in der Neuen Mitte soll das Meckenheimer Rathaus gebaut werden.

Foto: Dominik Pieper

Während das Großprojekt Rathaus-Neubau europaweit in einem Bieterverfahren ausgeschrieben werden soll, hat sich der städtische Architekt Andreas Satzer schon mal Gedanken gemacht, wie man Synergieeffekte nutzen könnte und zeitgleich die Sanierung der derzeit nur sehr spärlich genutzten Veranstaltungshalle in direkter Nachbarschaft vorantreiben könnte.

Der Standort der Bühne stimme zwar, aber sie sei zu klein und zu instabil. Gut seien die Lage der Halle und der Haupteingang der Jungholzhalle, der sich zum Schulcampus und zum Neuen Markt hinorientiert. Die Bühnen- und Lichttechnik, ebenso wie die Akustik, ließen jedoch zu wünschen übrig. Neben der energetischen Sanierung der 1979 erbauten Halle müsse auch die Technik komplett ausgetauscht werden.

Satzer sieht in einem ersten Konzept die Sanierung von Gebäudehülle, Dach, Fassade sowie Türen und Fenstern vor. Die Beleuchtung, die Bühnentechnik, ebenso wie Heizung und Lüftung der Halle, müssten erneuert werden. Der Grundriss wird geändert. Das bedeutet, dass dort, wo jetzt die kleine, 350 Quadratmeter große Halle ist, in Zukunft der große Ratssaal entstehen könnte, an den der Rathausneubau angeschlossen würde.

Für die Ausgabe von Getränken und Essen sieht Satzer einen Anbau neben der Küche vor. Auch der große Saal würde sich etwas verkleinern nach den derzeitigen Plänen. Eine Bestuhlung mit Tischen für 800 Personen soll auch nach dem Umbau dort möglich sein.

Zeitgleich hat sich eine Projektsteuerungsgruppe mit der weiteren Vorgehensweise beim Rathaus-Neubau beschäftigt. Das mehr als elf Millionen Euro teure neue Rathaus überschreitet die Fünf- Millionen-Euro-Grenze deutlich und muss daher europaweit ausgeschrieben werden, erläutert Thomas Mandt von der VBD Beratungsgesellschaft für Behörden.

Gebaut werden soll nach dem Modell einer Öffentlichen Privaten Partnerschaft (ÖPP), bei der jedoch die Stadt Inhaber des Projektes bleibt. Der Investor übernimmt die Planung, den Bau des Rathauses, die Sanierung der Jungholzhalle und die Finanzierung, die jedoch dann von der Stadt in 30 Jahren zurückgezahlt wird. Die eigentliche Bauzeit soll 18 Monate betragen.

Bei der Ausschreibung handelt es sich um ein Bieterverfahren, bei dem zunächst ein sogenannter Teilnahmewettbewerb vorbereitet wird. Inhaltliche Kriterien legt die Stadt fest. Die potenziellen Teilnehmer werden auf ihre Eignung, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit geprüft. Danach werden die Vergabeunterlagen an die ausgewählten Bieter verschickt, und diese arbeiten dann ihre Angebote aus. Die eingereichten Angebote werden ausgewertet, die Ergebnisse im Rat vorgestellt und diskutiert, bevor es zu einem Beschluss kommt, der den millionenschweren Auftrag vergibt.

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