Als die Beamten ankommen, sehen sie einen 41-jährigen Mann, der eine Schusswaffe in der Hand hält und damit einen am Boden kauernden 29-jährigen Mann bedroht. Die Polizei fordert Notarzt und Rettungswagen an, sperrt die Umgebung ab und fordert den 41-Jährigen mehrfach auf, die Waffe sofort fallen zu lassen. Als er es endlich tut, entpuppt sie sich als Gasrevolver.

Der 41-Jährige bleibt jedoch aggressiv und unkooperativ, berichtet die Polizei später. Deshalb fesseln ihn die Beamten mit Handschellen. Während das passiert, taucht plötzlich ein 38-jähriger Mann auf und schlägt unvermittelt auf den Vater des 41-Jährigen ein. Als die Beamten versuchen, den Angreifer wegzudrängen, verletzt er durch Schläge einen 34-jährigen Polizisten der Bonner Citywache.

Nur mit Gewalt, dem Einsatz von Pfefferspray und des Schlagstocks kann der 38-Jährige von den Polizeibeamten unter Kontrolle gebracht werden. Beide Männer werden ins Polizeigewahrsam im Bonner Polizeipräsidium gebracht.

Auch der 29-Jährige, der mit dem geladenen Gasrevolver bedroht worden war, zeigt sich laut Polizei äußerst aggressiv und bedroht weiter seine Nachbarn. Der Mann war schon an der größeren Auseinandersetzung am Tag zuvor beteiligt gewesen und wird ebenfalls in Gewahrsam genommen. Zuvor muss er noch zu einem Arzt, weil seine Augen gereizt sind - vermutlich aufgrund von mehreren Schüssen aus dem Gasrevolvers seines Kontrahenten.

Die Situation beruhigt sich nach dem Abtransport der drei Männer gerade, als ein 44-jähriger Anwohner erscheint, weitere Nachbarn beleidigt und die Stimmung erneut anheizt. Weil er einem Platzverweis keine Folge leistet, bringt man auch ihn ins Polizeigewahrsam.

Gegen alle Beteiligten erstatten die Beamten Strafanzeigen, die Ermittlungen dauern an. Bei dem Einsatz haben sich insgesamt drei Beamte der Polizeiinspektion Mitte leicht verletzt. Die vier festgenommenen Männer durften zwischenzeitlich das Polizeigewahrsam wieder verlassen und sind wieder auf freiem Fuß.