Einbrüche in Bad Honnef Polizei fasste mutmaßlichen Dieb

Bad Honnef · Der Schreck sitzt vielen Hausbewohnern noch in den Knochen: In mehreren Straßen in Bad Honnef waren in den vergangenen Tagen Einbrecher unterwegs. Am Mittwochmorgen wurde ein dringend Tatverdächtiger in Bad Honnef-Selhof vorläufig festgenommen.

Die mutmaßliche Diebesbeute zeigt Polizist Bernd Junkersfeld am Mittwoch nach der Wohnungsdurchsuchung in Bad Honnef.

Die mutmaßliche Diebesbeute zeigt Polizist Bernd Junkersfeld am Mittwoch nach der Wohnungsdurchsuchung in Bad Honnef.

Foto: Frank Homann

Der 21-Jährige wird nach Angaben der Bonner Polizei unter anderem verdächtigt, am 19. Juli einen Einbruch in ein Wohnhaus an der Straße Auf dem Pompbeuel begangen zu haben.

Bei der Wohnungsdurchsuchung wurden Schmuck, Handtaschen und Uhren gefunden, deren sich der Tatverdächtige vermutlich ebenfalls durch Straftaten bemächtigt hat. Auf die Spur des 21-Jährigen kamen die Ermittler vom Kommissariat Einbruchskriminalität in Zusammenarbeit mit den Bezirksdienstbeamten aus Bad Honnef durch Fingerabdrücke, die der Mann bei dem Einbruch am 19. Juli hinterlassen hatte und die der Polizei bekannt waren.

Nach Angaben der Polizei gab es seit dem vergangenen Wochenende in Bad Honnef mindestens zwölf Einbrüche, in den meisten Fällen blieb es bei Versuchen, in einigen Fällen - wie dem erwähnten - waren der oder die Täter jedoch erfolgreich. Die Polizei geht davon aus, dass es in den vergangenen zwei Wochen in Bad Honnef sogar mehr als 20 Einbrüche und Einbruchsversuche gegeben hat - ob der 21-Jährige in allen Fällen seine Finger im Spiel hatte, wird noch ermittelt.

So gab es nach Auskunft der Polizei in dieser Zeit Einbrüche und Einbruchsversuche in Wohnhäuser und Geschäfte an der August-Lepper-Straße, am Meisenweg, am Kastanienweg und am Floßweg, in den meisten Fällen hielten die Sicherungseinrichtungen jedoch den Versuchen stand. Es war nicht das erste Mal, dass sich in diesem Gebiet ein Einbrecher an Fenstern und Türen zu schaffen gemacht hat. Viele fühlen sich von der Polizei daher nicht ausreichend geschützt: "Bis die da sind, sind Einbrecher doch über alle Berge". Sie fordern zudem eine deutlich größere Präsenz der Ordnungshüter vor Ort.

Aufgrund der wachsenden Verunsicherung hat das Bonner Polizeipräsidium am Dienstag spontan sein Polizeimobil in die Bad Honnefer Fußgängerzone geschickt, um über die Einbruchsserie zu informieren. Die Beamten gaben zudem Tipps, wie man sich vor ungebetenen Gästen schützen kann. Hauptangriffsstellen für Einbrecher seien vor allem Schwachstellen wie Terrassentüren und Schlösser, außerdem auf Kipp stehende Fenster.

Die Polizei setzt neben ihren eigenen Ermittlungen daher vor allem auf Prävention: "In der aktuellen Einbruchsserie scheiterte der Täter in fast allen Fällen an den Sicherungseinrichtungen. Das zeigt, wie wichtig die sind", so Kriminaloberrat Martin Göbel. Um Einbrechern einen Riegel vorzuschieben, sollten Bewohner die technischen Sicherungen in den eigenen vier Wänden optimieren. Göbel appelliert zudem an die Bevölkerung, verdächtige Beobachtungen sofort der Polizei zu melden: "Wir wollen, dass die Menschen aufmerksam sind und ihr Wohngebiet im Blick haben."

Die Besitzer können sich bei der Polizei unter der Rufnummer 0228/150 melden.

Tipps der Polizei

  • Auch bei kurzfristiger Abwesenheit Türen abschließen und kein Fenster gekippt lassen.
  • Dunkle Häuser und Wohnungen verraten Einbrechern, dass niemand zu Hause ist. Ein belebtes Bild, zum Beispiel durch eingeschaltetes Licht, wirkt abschreckend.
  • Gegenstände, die als Einbruchswerkzeug oder als Einstieghilfe genutzt werden könnten, sichern oder entfernen, zum Beispiel Leitern, Gartenmöbel, Gartengeräte oder Mülltonnen.
  • In Mehrfamilienhäusern den Hauseingang auch tagsüber geschlossen halten, Keller- und Bodentüren sollten ebenfalls stets verschlossen sein. Prüfen, wer ins Haus will, bevor der Türöffner gedrückt wird.
  • Im Verdachtsfall sofort die Polizei per Notruf 110 alarmieren.

Die Bonner Polizei lädt zudem zu drei Infoveranstaltungen zum Thema Einbruchschutz ein. Sie finden statt am Montag, 6. August, von 18 bis 20 Uhr, sowie am Dienstag, 4. September, und Dienstag, 11. September, von 15 bis 17 Uhr im Polizeipräsidium Bonn, Königswinterer Straße 500.

Es wird um Anmeldung unter Rufnummer 0228/157676 oder per Mail an KVorbeugung.Bonn@polizei.nrw.de gebeten. Darüber hinaus ist auch das Polizeimobil alle 14 Tage mittwochs zwischen 8.30 und 10.30 Uhr in der Bad Honnefer Fußgängerzone anzutreffen.

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