Peer Steinbrück ist der neue Honnefer Aalkönig

Der Finanzminister wird im Oktober im Kurhaus feierlich gekrönt

Peer Steinbrück ist der neue Honnefer Aalkönig
Foto: Holger Handt

Bad Honnef. (oro) Selbst von einer bayerischen Regentin am Rhein war die Rede. Nichts da. Auch der nächste Aalkönig ist wieder ein Mann. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück wurde am Freitag vom Aalkönigskomitee als Nachfolger von Friedrich Merz nominiert.

Damit ist Schluss mit dem Anglerlatein, wonach dem Komitee sogar eine aufmüpfige, rothaarige Landrätin aus dem deutschen Süden ins Netz gegangen sein sollte. Komitee-Sprecher Friedhelm Ost begründete die Wahl: "Das überparteiliche Aalkönigskomitee hat sich einstimmig für den SPD-Politiker entschieden, weil er bei seinen bisherigen politischen Aktivitäten im Norden und Westen unserer Republik ebenso wie nun von Berlin aus bundesweit und global schwierigste Gewässer durchkreuzt hat. Mit Geschick und Können überwand er gefährliche Hindernisse und widrige Stromschnellen."

Ost hatte sich mit seinen sieben Komitee-Kollegen stilgerecht am Rheinufer vor der "Aranka" versammelt, um dort auf den neuen Herrscher anzustoßen und sich nach der anstrengenden Auswahl mit Aal-Happen zu stärken. Der Staatssekretär a.D. verglich den fünften Monarchen dieser Art in der Honnefer Geschichte mit einem Blank- und Silberaal, der auch unbekannte Untiefen nicht scheue.

Die erreichte Konsolidierung habe er mit eleganten Ausweichmanövern im Berliner Haifischbecken erfolgreich verteidigen können. Kein Wunder also, wenn sich Steinbrück (60), der als früherer NRW-Ministerpräsident mit Wohnsitz Bad Godesberg die rheinische Region intensiv ausgelotet habe, gern aus der Berliner Schlangengrube in ein Erholungs- und Entmüdungsbecken am Rhein begebe. "Mit Reusen, Zeesen und dem Aalschokker Aranka werden wir unserem neuen König bei der Verteidigung seiner Schätze zur Hilfe eilen", kündigte das Komitee an.

Demzufolge wusste Friedhelm Ost zu berichten, dass der Bundeskassenwart die Krönung kaum erwarten könne. Der König in spe hat seinem künftigen Volk sogar bereits eine Botschaft ausrichten lassen: "Es hat nur das Allerbeste von mir zu erwarten. In der Traumkombination gebürtiger Fischkopp plus voll integrierter Rheinländer bin ich nun mal die Idealbesetzung für den Job."

Beim Proklamationsfest am 12. Oktober muss nun Friedrich Merz das Zepter abgeben. Der Ball ist restlos ausverkauft, freute sich Friedhelm Ost über den erneuten Zuspruch. Dank großer Unternehmen, die diese Veranstaltung unterstützen, sei mit einem Rekorderlös zu rechnen. Damit werden bekanntlich soziale Jugendprojekte heimischer Vereine unterstützt.

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