Kreis Ahrweiler Null Toleranz für Nazis an Schulen

KREIS AHRWEILER · Der Kreis Ahrweiler und seine 20 weiterführenden Schulen wollen gemeinsam gegen Rechtsextremismus vorgehen. Eine entsprechende Initiative hat Landrat Jürgen Pföhler gestartet und mit den Schulleitern einen Aktionsplan vereinbart.

Anlass waren die Vorfälle im Zusammenhang mit der rechtsextremen Kundgebung im November in Remagen. Betroffen waren dabei Schulen durch Flugblattaktionen und Schmierereien.

Der Aktionsplan ist kurz- und mittelfristig angelegt. Tenor: Die Auseinandersetzung mit jedweder Form von Rechtsextremismus muss offensiv geführt werden. Pföhler: "Im Kreis Ahrweiler ist kein Platz für Extremisten, Intoleranz und Rassismus." Die Schulleiter begrüßten ausdrücklich die Resolution des Kreistags gegen Rechtsextremismus.

Der Landrat und die Schulleiter zeigten sich auch darin einig, "mit allen rechtsstaatlichen Mitteln gegen Rechtsradikalismus und Rechtsextremismus vorzugehen". Die demokratischen Kräfte müssten gemeinsam gegen alle Art von Gewalt vorgehen, Extremisten Einhalt gebieten und für den Schutz der Menschen eintreten.

An den Schulen müsse das Prinzip "Null Toleranz" gelten. Konkret heiße das, jedes Auftreten von Rechtsextremisten, das Verteilen von Flugblättern, Schmierereien oder ähnliches werde bei der Polizei angezeigt.

Darüber hinaus sollen pädagogische Mittel bewirken, "dass der geistige Nährboden für braunes Gedankengut erst gar nicht entsteht". Dies sei fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit an den Schulen im Kreis Ahrweiler und umfasse ein breites Spektrum. Dazu gehören Klassenfahrten zu historischen Orten, Workshops, Arbeitsgemeinschaften, Ausstellungen und gezielte Arbeit im Unterricht. Vereinbart ist auch, dass Eltern, Elternvertreter, regionale Organisationen wie das Bündnis für Frieden in Remagen und die Polizeidienststellen einbezogen werden.

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