Natürlich hoffe man, die Objekte sofort zu verkaufen, aber das funktioniere oft nicht. "Da braucht man einen längeren Atem." Zum Teil habe es Gebote gegeben, die aber zu niedrig gewesen seien. Denn die Grundstücke, auf denen oft vermietete Häuser stehen, bescheren der Stadtkasse regelmäßige Einnahmen. "Wenn der Ertragswert über dem Gebot des potenziellen Käufers liegt, verkaufen wir nicht", sagt Martin Krämer, Leiter des Liegenschaftsamtes. Jetzt stehen noch zwei Godesberger, ein Beueler und drei Bonner Grundstücke zum Verkauf.

Bei den anderen Arealen wird das noch etwas dauern, denn der Wert steht nicht bei allen fest. "Das Katasteramt ist gerade dabei, die Objekte zu bewerten", so Krämer. Wenn alles vorläge, mache sich die Verwaltung Gedanken, welche Areale verkauft werden sollen. "Es gibt Grundstücke, bei denen die Vermarktung problematisch ist", so Krämer. Das sei zum Beispiel der Fall, wenn die Häuser an Feuerwehr oder Vereine vermietet seien.

Verkauf im großen Stil

Vor drei Jahren hatte die Stadt schon einmal bebaute Grundstücke im großen Stil verkauft: 2 500 Wohnungen gingen damals für 86,5 Millionen Euro an die Firma Sahle Wohnen ( der GA berichtete). "So ein großer Wurf wird uns nicht noch einmal gelingen", sagt Krämer. Zwar habe man noch nicht das gesamte Tafelsilber verkauft, für die Haushaltskonsolidierung aber seien die städtischen Grundstücke nicht geeignet: "Da ist nicht genug Potenzial drin."