Neue Initiative fürs Siegburger Einkaufszentrum

"Zukunft Siegburg" heißt die neue Bürgerinitiative, die sich gerade geründet hat. Ohne die neue, geplante Einkaufsgalerie wird Siegburg keine Zukunft haben, sind sich die Gründer sicher.

Neue Initiative fürs Siegburger Einkaufszentrum
Foto: GA

Siegburg. "Zukunft Siegburg" heißt die neue Bürgerinitiative, die sich gerade geründet hat. Ohne die neue, geplante Einkaufsgalerie wird Siegburg keine Zukunft haben, sind sich die Gründer sicher. "Wir setzen uns dafür ein, dass in Siegburg etwas passiert", sagte Lars Nottelmann am Mittwoch bei der Vorstellung.

Sollte die Bürgerinitiative gegen den Abriss des Rathauses mit ihrem Bürgerbegehren Erfolg haben, bedeutet das für Nottelmann eine Stagnation für Siegburg. So einige Schwachpunkte im Siegburger Einzelhandel hat die Initiative ausgemacht. "Das geht ja auch aus dem Einzelhandelsgutachten hervor", so Nottelmann. Es fehlten "Junge Mode", ein Lebensmittelmarkt oder ein größerer Herrenausstatter.

"Seit Jahren will H&M in Siegburg Fuß fassen, es gibt aber keine ausreichenden Verkaufsflächen für das Unternehmen", nennt er ein Beispiel. Mit großer Sorge blickt die Initiative daher auf die Entwicklung im benachbarten Sankt Augustin. Dort will Hurler den Huma-Einkaufspark komplett abreißen und neuer, größer und schöner wieder aufbauen. "Man strebt eine Verdoppelung der Verkaufsfläche an", sagte Nottelmann.

Und erwartet, dass dann dort 15 bis 20 Prozent mehr Siegburger einkaufen werden. "Die brauchen ein Einzugsgebiet von rund 750 000 Einwohnern", meint Frank von Booth, im Berufsleben Projektentwickler. Das werde ein neues Mega-Zentrum, und Sankt Augustin werde eine komplett neue Einkaufsstadt. "Deshalb müssen wir uns auch in Siegburg anders aufstellen", sagte Gründungsmitglied Bernd Steinhauer. "Wir haben keine Zeit mehr, die Zeit läuft uns weg."

Internet Weitere Informationen unter www.zukunft-siegburg.deSeit bekannt geworden ist, dass die Stadt Siegburg plant, auf dem Areal des Allianzparkplatzes, Rathauses und Schützenhauses eine Einkaufsgalerie mit dem Unternehmen ECE zu realisieren, ist das Projekt umstritten. Viele Bürger und Geschäftsleute befürchten ein Ausbluten der Innenstadt und haben sich in einer Initiative formiert, um den Rathausabriss und damit die Einkaufsgalerie mit einem Bürgerbegehren zu verhindern."Das Rathaus wird aber für die Galerie gebraucht", sagte von Booth, die ansonsten gestorben sei. 16 000 Quadratmeter Verkaufsfläche sollen entstehen. Kleiner wäre laut "Zukunft Siegburg" kontraproduktiv. Die Größe sei ein Muss und werde den Einzelhandel im Zentrum befruchten. Wert legt die Initiative auf die Feststellung, dass es nicht die ECE-Gruppe sein muss, die dort baut. "Wir müssen nur dringend etwas machen, aber uns ist egal wer das macht", sagte von Booth. Klar ist für ihn: "Es ist unsere einzige Chance."

Davon will die Initiative, die derzeit aus zwölf Mitgliedern besteht und nach eigenen Angaben auf etwa 100 Unterstützer zählen kann, die Siegburger überzeugen. "Es gibt auch eine ganze Menge Siegburger, die dafür sind", sagte Nottelmann. Die will er zum Mitmachen aktivieren, damit das Bürgerbegehren, das wohl in einen Bürgerentscheid münden wird, keinen Erfolg hat. Geplant sind Infostände in der Innenstadt, Plakate sowie Experten-Interviews. Eine Eröffnungskundgebung ist für den 5. Juli, ab 19.30 Uhr im Brauhaus, Holzgasse, terminiert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort