Nach Messerattacke in Alfter: Polizei verteilt 600 Fahndungs-Plakate

Um die Täter zu finden, die am vergangenen Samstag in Heidgen einen 39-jährigen Autofahrer mit einem Messer angegriffen und lebensgefährlich verletzt hatten, hat die Bonner Polizei am Mittwoch ihre Öffentlichkeitsfahndung intensiviert.

 Plakate kleben in Witterschlick: Dienstgruppenleiter Monty Lindemann (links) und Bezirksbeamter Jürgen Koep.

Plakate kleben in Witterschlick: Dienstgruppenleiter Monty Lindemann (links) und Bezirksbeamter Jürgen Koep.

Foto: Roland Kohls

Alfter. Um die Täter zu finden, die am vergangenen Samstag in Heidgen einen 39-jährigen Autofahrer mit einem Messer angegriffen und lebensgefährlich verletzt hatten, hat die Bonner Polizei am Mittwoch ihre Öffentlichkeitsfahndung intensiviert.

Beamte gingen in Witterschlick mit Flugblättern auf die Straße und verteilten sie an Geschäfte, Banken, an Tankstellen und im Fußballverein. Unter der Überschrift "Versuchtes Tötungsdelikt in Alfter" ist das Gebiet rund um den Tatort Heerstraße abgedruckt. Bisher ist die Mordkommission 22 Hinweisen aus der Bevölkerung nachgegangen, doch eine heiße Spur haben die Ermittler noch nicht.

Sprecher Harry Kolbe sagte: "Wir brauchen weitere Hinweise." Insgesamt sollen Beamte bis einschließlich Donnerstag 600 Flugblätter im Ort verteilen. Die Suchaktion der Einsatzhundertschaft hat die Ermittler zunächst nicht weitergebracht. Kleidung oder Utensilien der Täter wurden nicht gefunden. Die Kripo geht von einer Tat aus, die den 39-Jährigen eher zufällig traf.

Zeugen hatten, wie berichtet, mitgeteilt, dass zwei Jugendliche in der Nacht zum Samstag auf der Heerstraße zwei-, dreimal Autofahrer provoziert und versucht hätten, sie anzuhalten. Kolbe: "Diese Taten konnten abgewendet werden, entweder weil die Fahrzeuge komplett besetzt waren oder ein Auto folgte und die Täter Angst hatten, entdeckt zu werden."

Offenbar wollten die Täter Autofahrer ausrauben. Dem 39-Jährigen, den sie zunächst mit Pfefferspray attackierten und ihm dann ein Messer in Hals und Rücken stießen, stahlen sie das Portemonnaie. "Die Jugendlichen wollten möglicherweise eine solche Tat mal ausprobieren", sagte ein Beamter kopfschüttelnd.

Mittlerweile liegt der Polizei eine konkretere Beschreibung der Täter vor. Danach sind die Jugendlichen etwa 1,80 Meter groß, haben leicht gewellte blonde beziehungsweise schwarze Haare. Sie trugen dunkle Kapuzen-Shirts und Rucksäcke. Einer ist schwarz, der andere hat gelbe Streifen.

Hinweise an die Kripo unter (02 28) 1 50.

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