Mord an Neuwieder Geschäftsmann aufgeklärt - Beschuldigter in Haft

Zeuge gibt entscheidenden Hinweis - 31-Jähriger durch DNA-Abgleich als Täter identifiziert

Koblenz. (jad) Der brutale Mord an einem Geschäftsmann im August 2005 in Neuwied ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft Koblenz aufgeklärt. Ein 31 Jahre alter Mann sei anhand eines DNA- Abgleichs als Täter identifiziert worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Der entscheidende Hinweis sei von einem Zeugen gekommen, der sich bei den Ermittlern gemeldet und den 31-Jährigen als Täter benannt habe. Der Beschuldigte sitze seit Donnerstag wegen Mordes in Untersuchungshaft. Der 71 Jahre alte Geschäftsmann Rudolf Fingerhuth war am 13. August 2005 erstochen in den Geschäftsräumen seiner Autovermietung gefunden worden.

Die Ermittler werfen dem 31-Jährigen vor, den Geschäftsmann aus Habgier und zur Verdeckung einer Straftat mit einem Messer getötet zu haben. Der 71-Jährige war nach Stich- und Schnittverletzungen verblutet. Lange Zeit fehlten Hinweise auf einen Täter oder ein mögliches Motiv für die Tat.

Unter den Fingernägeln des Opfers hatten die Ermittler allerdings DNA-Spuren gefunden, die vom Täter stammen mussten. Diese Spuren wurde mit der DNA aus einer Speichelprobe des 31-Jährigen verglichen. Die DNA ist Träger der genetischen Information und bei jedem Menschen anders zusammengesetzt. Die Erbinformationen können unter anderem aus Blut, Haaren oder Speichel gewonnen werden.

Der Täter erbeutete bei der Tat "allenfalls einen geringen Geldbetrag". Früheren Angaben zufolge blieb der Tresor im Büro unangetastet. Sollte der 31-Jährige verurteilt werden, droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Der Beschuldigte habe sich nicht zum Tatvorwurf geäußert.

Ob der Täter allein handelte oder einen Komplizen hatte, konnte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft zunächst nicht sagen. Ebenso machte er keine Angaben dazu, in welcher Beziehung der Zeuge zu dem 31-Jährigen steht. Die Ermittlungen dauern an.

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