Kosten für "Grünes C" um ein Vielfaches höher

Die Umsetzung der Projekte für das "Grüne C" an der Kreisstraße 12 n in Alfter stößt bei den Freien Wählern auf Kritik. Das Projekt sei um ein Vielfaches teurer, als bisher bekannt gewesen.

Alfter. (hpf) Zu unserer Berichterstattung über die Bauarbeiten am Landschaftstor an der K 12 n bei Alfter hat sich Bolko Graf Schweinitz von den Freien Wählern zu Wort gemeldet. Er schreibt: "Es entsteht der Eindruck, die Kosten der Gemeinde Alfter für das "Grüne C" lägen bei 230 000 Euro, von denen die Gemeinde 20 Prozent - also 46 000 Euro - zu zahlen hätte. Die Kosten sind aber um ein Vielfaches höher."

Nach der gültigen Beschlusslage des Alfterer Rates betrügen die Planungs- und Herstellungskosten des "Grünen C" auf Alfterer Gemeindegebiet 3 951 000 Euro, der Eigenanteil der Gemeinde liege bei 790 000 Euro. Am 18. März 2010 habe der Haupt- und Finanzausschuss den Bürgermeister beauftragt, in Zusammenarbeit mit der Regionale 2010 eine Kostenreduktion zu prüfen.

Am 23. September 2010 habe der Bürgermeister einen Vorschlag vorgelegt. Dieser trenne das "Grüne C", das auf einem Strukturprogramm des Landes basiert, in einen Bereich I und II . Er sieht vor, auf einen kleinen, aber sehr teuren Bereich der Fläche des "Grünen C" zu verzichten (Bereich II), der als Ausgleichsfläche zur Realisierung des Gewerbegebietes Alfter Nord vorgesehen war.

Sollte diese Reduzierung von der Bezirksregierung genehmigt werden, was zurzeit niemand garantieren kann, liegen die Planungs- und Herstellungskosten bei 1 365 000 Euro, der Eigenanteil der Gemeinde bei 273 000 Euro.

Beide Szenarien schließen laut Schweinitz nicht die Folgekosten ein: für die Pflege der Flächen, für die Unterhaltung, Wartung und Reparatur sowie für Zinsen. Alle Kosten des "Grünen C" würden über Kredite zwischenfinanziert. Die Freien Wähler gehen davon aus, dass die realen Gesamtkosten deutlich höher werden, als momentan angenommen wird.

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