Sanierung der Leverkusener Rheinbrücke Im März sollen wieder Laster fahren

Bonn · Genau eine Woche hat es gedauert, bis klar wurde, dass die Leverkusener Rheinbrücke repariert werden kann. Am Freitag voriger Woche hatte das Land die Querung im Zuge der A1 für alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt, weil viele Risse entdeckt worden waren.

Die Befürchtung war groß, dass die Brücke nicht instand gesetzt werden könnte. Demzufolge zeigte sich NRW- Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) am Freitag sehr erleichtert. "Das ist eine gute Nachricht für die gesamte Region", sagte er.

Die Sanierungsarbeiten würden "in Kürze" beginnen. "Wenn alles gut läuft, können schon in drei Monaten wieder Lastwagen über die Brücke rollen", so Groschek.

Bis dahin aber wird es erhebliche Einschränkungen des Verkehrs geben. Wo heute noch auf sechs Spuren gefahren wird, verbleiben dann nur noch vier. Und auf denen wird es eng. Je nach dem, auf welcher Seite gerade gearbeitet wird, sind in einer Richtung drei Fahrspuren und in der anderen nur eine Spur offen, teilte das Ministerium mit.

Zur Bauhalbzeit werde gewechselt. Eine solche Verkehrsführung sei notwendig, "um die Schwingungen der Brücke für die Schweißarbeiten zu reduzieren", hieß es. Das seit einer Woche geltende Fahrverbot für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen bleibt bestehen.

Insgesamt sind laut Verkehrsministerium seit Freitag voriger Woche 1080 Anschlusspunkte des Trägersystems der Brücke überprüft worden. Dabei entdeckten die Experten 20 schwere und an rund 200 Querträgern kleinere Schäden.

Nun würden bei den 20 schwerwiegendsten Schäden ganze Bleche ausgetauscht. Die übrigen Rissstellen würden ausgefugt und neu verschweißt. Groschek will daran festhalten, parallel zu den Reparaturarbeiten die Planungen für den Ersatzbau der Brücke zu forcieren. Ziel sei, dass die neue Brücke bereits 2020 und nicht erst 2025 fertig werde.

Der Landesbetrieb Straßen.NRW will am heutigen Samstag neue Schilder aufstellen, die schwere Fahrzeuge von der Brücke fernhalten, ohne dass diese die Autobahn verlassen müssen. Bisher hatten viele Fahrer die Verbotsschilder ignoriert.

Im Einzelnen: Wer linksrheinisch auf der A1 fährt, erhält vor dem Kreuz Köln-Nord den Hinweis auf die gesperrte Brücke und kann auf die A57 Richtung Düsseldorf ausweichen, so der Landesbetrieb.

Wer am Anschluss Köln-Niehl immer noch auf der A1 fährt, wird dort abgeleitet und Richtung Euskirchen zurückgeschickt. Wer rechtsrheinisch auf der A1 oder A3 fährt, wird aufgefordert, nicht über die Leverkusener Brücke zu fahren. Spätestens im Kreuz Leverkusen-West müssen die zu schweren Fahrzeuge die A1 verlassen.

Derweil verlautete aus Berlin, dass die Bundesregierung aus einem Sondertopf 750 Millionen Euro extra für Verkehrsprojekte an die Bundesländer geben will. NRW soll 96 Millionen erhalten. Groschek kritisierte, das sei nicht genug. Die größte Einzelsumme in NRW soll mit 16 Millionen in die laufende Baumaßnahme an der A1 am Kreuz Köln-West fließen.

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