Hinterzog Ehepaar aus Swisttal Steuermillionen?

Staatsanwalt hat zwölfköpfige Gruppe in dringendem Verdacht

Swisttal. (ga) Die Staatsanwaltschaft Bochum ermittelt gegen ein Ehepaar aus Swisttal wegen des "dringenden Verdachts der Beihilfe zur Steuerhinterziehung in mehrstelliger Millionenhöhe". Beamte des Landeskriminalamtes hatten den Mann und die Frau am 14. November frühmorgens festgenommen und umfangreiches Aktenmaterial sowie die Autos der beiden beschlagnahmt. Beide sitzen immer noch in Untersuchungshaft.

Das Ehepaar gehört laut Staatsanwaltschaft zu einer Gruppe von zwölf Personen, die ebenfalls in Untersuchungshaft sitzen und im Verdacht stehen, entweder zu Unrecht Vorsteuer kassiert oder Mehrwertsteuer nicht abgeführt zu haben. Insgesamt sollen diese Leute laut Staatsanwaltschaft für einen Steuerschaden in Höhe von 30 Millionen Mark verantwortlich sein. Dabei seien Scheingeschäfte im Schrott- und Metallhandel abgewickelt worden, und die Tatverdächtigen hätten sich auch diverser Scheinfirmen bedient.

Die Tatverdächtigen, von denen die meisten aus dem Ruhrgebiet und aus dem Kreis Hagen kommen, sind laut Staatsanwaltschaft "keine geschlossene Gruppe". Es sollen "wechselseitige Beziehungen" bestehen. Das Ehepaar aus Swisttal geriet in Verdacht, weil sein Name bei der Überprüfung eines anderen Tatverdächtigen auftauchte. Bis entschieden werde, ob die Staatsanwaltschaft Anklage erhebe, könne es noch Monate dauern, sagte ein Sprecher. Das müsse nicht heißen, dass die Tatverdächtigen so lange in Untersuchungshaft bleiben müssten.

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