Nürburgring Fokus auf Rennsport gefordert

Nürburg/Koblenz · Der Verein „Ja zum Nürburgring“ hat eine neue Konzentration auf den Rennsport gefordert. „Ohne ein schnelles und beherztes Handeln der politisch Verantwortlichen wird es zu einem schweren Schaden für die Region und die einzigartige Sportstätte des Nürburgrings kommen“, sagte der Vereinsvorsitzende Otto Flimm nach einer Mitteilung am Freitag in Koblenz.

Angesichtsdes laufenden EU-Beihilfeverfahrens sei es nötig, die Sportstätte vonden Hotel- und Freizeiteinrichtungen zu trennen. "Das ist aus unserer Sicht der einzig denkbare Befreiungsschlag",betonte der Rechtsanwalt des Vereins, Dieter Frey. Der Ring solltewieder von einer öffentlich-rechtlichen Gesellschaft betrieben unddie Freizeit- und Hoteleinrichtungen zugunsten der größtenteilslandeseigenen Nürburgring GmbH veräußert werden.

Die EU-Kommission zweifelt an der Rechtmäßigkeit von staatlichenBeihilfen in Höhe von 524 Millionen Euro für den Nürburgring. Im Märzleitete sie deswegen ein förmliches Prüfverfahren ein.

Das rheinland-pfälzische Infrastrukturministerium bestätigteunterdessen einen Bericht der „Rhein-Zeitung“ vom Freitag, wonach dieRäumungsklage gegen die gekündigten, privaten Ring-Betreiber imStreit um Pachtzahlungen wieder auf Eis gelegt worden ist. Grund seider jüngste Vergleichsvorschlag der Pächter, der vom Land geprüftwerde.

Wie lange dies dauere, sei noch unklar, sagte einMinisteriumssprecher. Beim Landgericht Koblenz sei bislang nur einGerichtskostenvorschuss von 49.000 Euro für die zweite Klageeingezahlt worden, mit der ausstehende Pacht in Höhe von4,9 Millionen Euro eingetrieben werden solle.

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