Ausbau soll im Dezember starten Finanzierung für die Voreifelbahn RB23 steht - Vier neue Haltepunkte entstehen

RHEIN-SIEG-KREIS · Der Ausbau der Voreifelstrecke (RB 23) steht bevor. Wie die Deutsche Bahn auf Anfrage erklärte, soll im September die Ausschreibung für das Großprojekt beginnen, bei dem vier neue Haltepunkte und ein zweites Gleis zwischen Duisdorf und Witterschlick gebaut werden. "Der Baubeginn ist für Dezember vorgesehen", so eine Sprecherin.

Im Dezember 2013 sollen die Haltepunkte Rheinbach-Römerkanal und Bonn-Helmholtzstraße in Betrieb gehen. Im Dezember 2014 folgen dann Alfter-Impekoven und Endenich-Nord. 2014 soll auch das zweite Gleis gebaut werden. Dieses ist notwendig, damit die vier neuen Haltepunkte ohne Fahrzeitverlust in den Fahrplan integriert werden können.

Dabei sind zwei wesentliche Voraussetzungen für den Bau erst vor Kurzem erfüllt worden: Das Baurecht und die Finanzierung sind laut Hans Joachim Sistenich, Geschäftsführer des Zweckverbands Nahverkehr Rheinland (NVR), jetzt endlich in trockenen Tüchern. Über die Finanzierung des 33-Millionen-Euro-Projekts haben der NVR, das Land NRW und die Bahn-Töchter DB Netz und DB Station eine Vereinbarung geschlossen.

Was den NVR vor allem umtreibt, ist der Betrieb während der Bauphase. Ohne massive Beeinträchtigungen wird es nicht abgehen. "Es gibt zwei kritische Phasen", sagte Sistenich zum GA. Die erste erwarte er für das zweite Halbjahr 2013. Ab Juli werden am Bonner Güterbahnhof Gleise erneuert, damit die RB 23 künftig im Hauptbahnhof schneller ein- und ausfahren kann.

Deshalb ist zwischen dem Bahnhof Duisdorf und dem Hauptbahnhof vorübergehend nur eingleisiger Verkehr möglich - und damit kein 15-Minuten-Takt mehr, sondern nur noch ein 30-Minuten-Takt. Busse sollen nach Plänen des NVR die Einschränkungen kompensieren; auch sollen die Züge mit drei statt wie üblich mit zwei Einheiten fahren. Das setzt voraus, dass die Bahnsteige entlang der Strecke verlängert werden. Während der Sommerferien 2014 ist dann eine Vollsperrung zwischen Duisdorf und Witterschlick erforderlich. Ersatzbusse überbrücken diesen Abschnitt. "Wir werden früh genug mit unserer Informationskampagne starten", sagt Sistenich.

Auch am Meckenheimer Bahnhof tut sich etwas. Dort ärgern sich Fahrgäste über einen umständlichen Umweg zwischen den Gleisen. Dieser führt über den rund 300 Meter entfernten Bahnübergang am Baumschulweg. Wie der städtische Beigeordnete Heinz-Peter Witt und die Bahn auf Anfrage erklärten, soll die geplante Fußgängerunterführung Ende 2013 gebaut sein. In der Zwischenzeit, voraussichtlich am Ende des Jahres, wird eine provisorische Brücke von Gleis zu Gleis errichtet.

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