Landeswettbewerb Fast 1200 Jagdhornbläser messen sich am Wochenende

BRÜHL · Für Josef Füchtenkord nähert sich die schönste Zeit: Der Landesbläserwettbewerb der nordrhein-westfälischen Jäger steht vor der Tür. Fast 1200 Anmeldungen hat Landesbrauchtumsobmann Füchtenkord gezählt. Eine stolze Summe, die organisatorisch bewältigt werden will, wenn ab diesem Samstag und Sonntag, 14. und 15. Juni, der Wettbewerb in Brühl ausgetragen wird.

 Begrüßung: (von links) Franz-Josef Kipshagen, Thomas van Heesch und Manfred Lange freuen sich auf viele Besucher.

Begrüßung: (von links) Franz-Josef Kipshagen, Thomas van Heesch und Manfred Lange freuen sich auf viele Besucher.

Foto: Wimmeroth

Seit Februar arbeitet ein Organisationsteam um den stellvertretenden Vorsitzenden der Jägerkreisgruppe Rhein-Erft, Thomas van Heesch, daran, dieses musikalische Jägerfest zu einem Höhepunkt im nordrhein-westfälischen Jägerkalender zu machen. "Selbstverständlich freuen wir uns ganz besonders, wenn sich auch nicht jagende Bürgerinnen und Bürger bei diesem Fest als Gäste einfinden", sagte van Heesch dem General-Anzeiger.

Räumlich haben die Organisatoren kein Problem, die vielen Bläser unterzubringen. Der Park des Schlosses Augustusburg bietet reichlich Platz, das Schloss selbst eine dem Anlass entsprechende Kulisse, zumal der Bauherr Kurfürst Clemens August ein leidenschaftlicher Jäger war.

Den Wettbewerb nutzen die Schlossverwaltung, die Stadt Brühl und die Kreisjägerschaft Rhein-Erft, um nicht nur für Jäger und Jagdhornbläser ein attraktives Rahmenprogramm anzubieten. Das Schloss Augustusburg steht für Besucher offen, "historische Repräsentanten" berichten in barocken Kostümen von der höfischen Jagd im 18. Jahrhundert.

In der Stadt Brühl lädt ein Kunst- und Historienmarkt zum Besuch, die örtliche Kulturszene hat sich des Themas "Jagdhornblasen" angenommen, und die Jägerschaft bietet um das Schloss herum einen Jägermarkt, Hunde- und Greifvogelschauen. Nicht zuletzt liegt das Max-Ernst-Museum fast um die Ecke des Schlossparks. Der Wettbewerb ist in drei Leistungsklassen für die Fürst-Pless-Hornbläser (kleines Jagdhorn) eingeteilt: C, B und A. C ist die niedrigste Wertungsklasse. In diesen Klassen werden Jagdsignale vorgetragen. Dann gibt es noch eine Wertung für die G-Corps (gemischte Corps mit großen und kleinen Hörnern) sowie für die Es-Hörner (große Jagdhörner mit sehr konzertanter Jagdmusik).

Die Gruppen in den Klassen C und B sowie Es werden am Samstag, die A-Klasse und G-Corps werden sonntags aufspielen. An beiden Tagen endet das Wettbewerbsblasen gegen 16 Uhr, dann folgt ein etwa einstündiges Kürblasen, und anschließend - als Höhepunkt - das gemeinsame Blasen aller anwesenden Jagdhornbläser.

Füchtenkord rechnet mit jeweils etwa 600 Hörnern pro Abend. Aus Bonn treten zwei Bläsercorps an: Das Corps Cottenforst (Start samstags um 9.40 Uhr in der Klasse C) und ein Corps der Hegeringe Beuel und Bonn (Start samstags um 12 Uhr in der Klasse B). Aus der Kreisjägerschaft Siegburg tritt das Hornensemble Siegburg/Sankt Augustin an, Beginn ist am Samstag um 15 Uhr in der Klasse Es.

Das Schloss Augustusburg liegt gegenüber des Brühler Bahnhofes. Unter der Adresse www.schlossbruehl.de/kombiticket finden Interessierte im Internet ein kostengünstiges Bahnreiseangebot und weitere Infos dazu.

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