FWG: Ahrweiler Katasteramt muss bleiben

Die FWG nimmt nach eigenem Bekunden "mit Befremden zur Kenntnis, dass im Kreis Ahrweiler erneut ein Abbau von Arbeitsplätzen im öffentlichen Dienst erfolgt".

Kreis Ahrweiler. (frv) Die FWG nimmt nach eigenem Bekunden "mit Befremden zur Kenntnis, dass im Kreis Ahrweiler erneut ein Abbau von Arbeitsplätzen im öffentlichen Dienst erfolgt". Das Katasteramt Bad Neuenahr-Ahrweiler sowie die Außenstelle in Sinzig werden, wie berichtet, aufgelöst und nach Mayen übersiedeln. 51 Arbeitnehmer sind betroffen.

Selbst wenn man die Zahlen des Landesrechnungshofes übernehme, wonach 500 Stellen in der Vermessungs- und Katasterverwaltung abgebaut werden könnten, sei nicht nachvollziehbar, "dass diese Behörde nun ganz aus dem Landkreis verschwindet", so FWG-Sprecher Rolf Deißler. Zumindest solle eine Dienststelle in der Region erhalten bleiben. Mit Bürgernähe habe die Entscheidung des Landes nichts zu tun. Immerhin werden die Bürger des Kreises Ahrweiler fortan bis nach Mayen fahren müssen, um die Dienstleistungen dieser Behörde in Anspruch zu nehmen.

Für die Beschäftigten in Sinzig und Bad Neuenahr-Ahrweiler, die laut Deißler zu 90 Prozent aus dem Kreis kommen, kämen weite Anfahrwege zu. "Dabei propagiert Rot-Grün doch immer, wie wichtig wohnortnahes Arbeiten sei."

Nicht erfüllt habe sich die Hoffnung, mit der aus Bad Bodendorf stammenden Staatsministerin Eveline Lemke (Grüne) und der Remagener Staatssekretärin Beate Reich (SPD) "Persönlichkeiten zu haben, die sich für den Norden des Landes und somit für den Kreis Ahrweiler stark machen". Innenminister Lewentz habe indes dafür gesorgt, dass in seiner Heimat das Katasteramt bestehen bleibe.

In den meisten Bundesländern seien die Vermessungs- und Katasterämter in den Kreisverwaltungen angesiedelt. Dies könne auch in Rheinland-Pfalz angestrebt werden. Der Abzug der Landesbehörde werde auch Kaufkraftverluste mit sich bringen, so Deißler.

Mitarbeiter sowie Besucher der Katasterämter würden nicht mehr in Bad Neuenahr und Sinzig einkaufen. Die FWG wolle all das nicht einfach hinnehmen und erwarte "die Überprüfung der Entscheidung".

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