Erste Hennefer Karnevals-Gesellschaft feiert Premiere in der Mehrzweckhalle Meiersheide

SIEGBURG · Die neue Halle überzeugte bei der Prunksitzung zwar mit perfektem Sound und bot ausreichend Platz für die vielen kostümierten Narren. Trotzdem trauern viele Karnevalisten ihrer Aula nach wie vor hinterher.

 Aufmarsch der Jecken: Hennefs Prinzenpaar Andreas I. und Sabine I. feiern mit der 1. Großen Hennefer KG.

Aufmarsch der Jecken: Hennefs Prinzenpaar Andreas I. und Sabine I. feiern mit der 1. Großen Hennefer KG.

Foto: Holger Arndt

"En ik vlieg, vlieg" tönte es aus den Lautsprechern. Wer zu spät bei der Prunksitzung der Ersten Hennefer Karnevals-Gesellschaft erschien, musste wohl denken, er sei in Holland gelandet. Aber nein: Das Hennefer Prinzenpaar hatte sich zum Auftakt der Sitzung etwas Besonderes für den Sitzungspräsidenten Frank Rondorf ausgedacht.

Da sie wussten, dass er einen Sprachkurs absolviert hatte, ließen sie ihn das Fliegerlied vorsingen, und der ganze Saal tanzte sich dabei warm. Das Urteil von Prinzessin Sabine I. fiel sogleich: "ausbaufähig". Rund 900 Jecken bot sich dabei ein sehr buntes Bild auf der neuen Bühne in der Mehrzweckhalle Meiersheide.

Die Tollitäten waren mit den Altstädtern aus Köln einmarschiert, die sogleich mit ihrem Spielmannszug und ihrem Tanzpaar, Stefanie Pütz und Jens Scharfe, den Jecken im Saal "Spaß und Freud aus Kölle" nach Hennef brachten.

In diesem Rahmen ehrte Christoph Morell als Präsident des Komitees Hennefer Karneval sogleich den Mann, der für die Kulisse verantwortlich war - Armin Sterzenbach. "Wir danken Dir für dieses tolle Bühnenbild." Der Ehrenvorsitzende der Ersten Hennefer KG hatte mit seinem Team viele Wochen daran gearbeitet und vorbereitet.

Doch auch wenn die neue Halle mit einem perfekten Sound und in ihrer Größe für die kostümierten Narren überzeugte, traf Alexander Hildebrandt, Vorsitzender der Ersten Hennefer KG, die richtigen Worte: "Wir werden das Ding heute abreißen", denn zahlreiche Karnevalisten trauern ihrer Aula in der Kopernikus-Realschule nach. So wie Vorstandsmitglied und Pressewart Frank Hausmann: "Die Aula war schöner. Es wirkt hier etwas kalt."

Die befreundeten Karnevalsvereine brachten sie sonst immer auf der Empore unter. So störten sie die anderen Jecken nicht, wenn sie zwischendurch an die Theke gingen. In der Meiersheide fiel direkt auf, wenn jemand aufstand und den Saal verließ. Aber trotzdem feierten die Bienchen, Teufel, Popeye und Clowns wie in den vergangenen Jahren.

Bei dem Programm hielt es nach Sitzungsbeginn kaum noch jemanden auf seinem Stuhl. Die 3 Colonias, die Rabaue und Colör heizten dem Saal ordentlich ein. Einiges zu Lachen hatten die Karnevalisten bei "Dä Mann met dem Höötche", Jörg Knör und "Blom un Blömcher".

Die Erste Hennefer Karnevalsgesellschaft freute sich aber ganz besonders über ihren neuen Senator. Frank Rondorf ernannte Clemens Wirtz, der vielen als selbstständiger Immobilienkaufmann und Bauträger aus Hennef bekannt ist. Ebenfalls wurden Frank Lambertz, Stefan Linden und Bastian Schmitz als Neuanwärter im Verein begrüßt.

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