Eine schöne Bescherung

Neben Langem Eugen, Bundeshaus/Plenarsaal und Villa Hammerschmidt gehörten sie zu den Gebäuden, die die Ära Bonns als Bundeshauptstadt prägten: die Parteizentralen. Es verging kaum eine Woche, in denen nicht Berichte und Bilder aus dem Konrad-Adenauer- und dem Erich-Ollenhauer-Haus in den Zeitungen standen oder über die Bildschirme flimmerten.

Diese Epoche ist vor anderthalb Jahren mit dem Berlin-Umzug abgeschlossen worden. Doch die künftige Nutzung dieser Gebäude macht den Strukturwandel der jetzigen Bundes-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstadt deutlich: Experten der Deutschen Telekom sitzen künftig in den Büros, in denen früher Gerhard Schröder oder Franz Müntefering arbeiteten. Ähnlich sieht''''s auf der gegenüberliegenden Straßenseite aus, wo die frühere CDU-Zentrale abgerissen wird, um ein hochmodernes Büroshaus für - ebenfalls - Telekom-Mitarbeiter entsteht.

Bonn im Wandel. Dazu gehören auch die ehemaligen Landesvertretungen, Botschaften und Residenzen, die größtenteils neue Käufer/Mieter aus der Telekommunikations- und Dienstleistungsbranche gefunden haben. Die Befürchtung, nach dem Umzug würden in Bonn Bürogebäude gleich massenweise leerstehen, ist nicht eingetreten. Im Gegenteil: Es wird weiterhin kräftig gebaut. Eine schöne Bescherung, sechs Monate vor dem 10. Jahrestag des Berlin/Bonn-Beschlusses.

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