Ein fast neues Krankenhaus in Bad Honnef

Vorbereitungen zur Erweiterung des Standortes haben schon begonnen

Ein fast neues Krankenhaus in Bad Honnef
Foto: Homann

Bad Honnef. Kein Luftschloss ist der Ausbau des Bad Honnefer Krankenhauses. Er beginnt jetzt, die Vorbereitungen am Gelände haben schon begonnen. Andererseits werden leider nur Luft- schlösser ohne Lärm errichtet.

Und deshalb lud nun Manfred Müller, der Geschäftsführer der Cura gGmbH, rund 170 Nachbarn und Anwohner der umliegenden Straßen zu einem Informationsabend ein, um sie über die zu erwartenden Belästigungen während der Bauarbeiten zu unterrichten.

Knapp 60 Interessierte kamen und ließen sich zunächst die Pläne durch die Architekten Peter Kast und Volker Wirth sowie Sven Christ von dem Projektsteuerer-Unternehmen bmp Baumanagement erörtern.

Natürlich wird eine größere Belastung im Umfeld des Krankenhauses eintreten. Aber die Baufirmen wurden verpflichtet, Rücksicht auf den Krankenhausbetrieb, der ja während der Arbeiten weiterläuft, und auf die umliegenden Anwohner zu nehmen.

Straßensperrungen soll es nicht geben. Allenfalls bei Schwertransporten, wenn beispielsweise ein Kran herangeschafft wird, sei damit zu rechnen, so die beruhigende Nachricht für die Anlieger. Die Bauzeiten erstrecken sich montags bis freitags von jeweils 7 bis 18 Uhr.

Innerhalb des Verfahrens zur Baugenehmigung musste Cura auch Gutachten zur Parksituation und zur Geräuschentwicklung veranlassen. Was die Geräuschwerte angeht: Sie liegen unterhalb der Höchstgrenze, haben die Gutachter festgestellt. Um den Verkehr zu entzerren und die Belästigung durch große Lastwagen zu vermindern, wurde die Anfahrt neu gestaltet.

Krankenwagen rollen in der Zukunft vor dem Haus an; Lieferanten fahren zum Entladen hinter das Gebäude. Eine Einbahnstraßenregelung soll die Situation zusätzlich entschärfen.

Das größte Thema war die Parkplatzfrage. Anwohner hatten Sorge um ihre Stellplätze. Das Krankenhaus mietete auf dem Parkplatz Luisenstraße zusätzlich 30 Dauerplätze für ihre Mitarbeiter an.

Der Mitarbeiterparkplatz an der Ecke Rommersdorfer/ Bernhard-Klein-Straße wird indes bewirtschafteter Besucherparkplatz mit rund 40 Plätzen, so Manfred Müller. Er wurde auch mit der Frage konfrontiert, warum denn Cura nicht ein Parkhaus auf dem Parkplatz errichte. Das sei untersucht worden, berichtete der Geschäftsführer.

Aber die Kosten und der Gewinn an zusätzlichen Stellplätzen stünden in keinem Verhältnis angesichts der zu beachtenden baurechtlichen Belange. Schließlich regte ein Anwohner an, die Pläne zum Erweiterungsbau des Krankenhauses ins Internet zu stellen. "Und in einem Jahr sollten wir uns zu einer Zwischenbilanz wieder treffen."

Ansonsten begrüßten die Teilnehmer der Veranstaltung, dass das Sankt Johannes-Krankenhaus erhalten bleibt und nach dem Ende des Um- und Ausbaus durch die Fachbereiche vom bisherigen zweiten Standort in Königswinter erweitert wird.

Im März 2010 soll das Projekt abgeschlossen sein. Dann hat Cura ein fast neues Krankenhaus in Bad Honnef mit 218 Betten. So soll der Krankenhausstandort Siebengebirge medizinisch wie auch ökonomisch langfristig gesichert werden.

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