Ein Kandidat mit Sportsgeist

Volker Thomalla (FWG) möchte bei der Wahl am 30. Oktober Unkeler Verbandsbürgermeister werden und tritt gegen den Gemeinschaftskandidaten von CDU, SPD, FDP und Grünen, Karsten Fehr, an.

 Mit Joggen am Rhein hält er sich fit: Volker Thomalla kandidiert für das Bürgermeisteramt.

Mit Joggen am Rhein hält er sich fit: Volker Thomalla kandidiert für das Bürgermeisteramt.

Foto: Frank Homann

Unkel. "Wenn ich meinen Hut nicht in den Ring geworfen hätte, dann hätte es mit Karsten Fehr nur einen Bewerber gegeben. Der Bürger hätte keine Wahl gehabt, und das wäre wenig demokratisch gewesen."

Mit diesen Worten begründet Volker Thomalla seine Entscheidung, gegen den Gemeinschaftskandidaten von CDU, SPD, FDP und Grünen bei der Wahl des Unkeler Verbandsbürgermeisters am Sonntag, 30. Oktober, anzutreten. Dabei präsentiert sich das 48-jährige Mitglied der Freien Wählergruppe Unkel, der sich als engagiert, erfahren und weltoffen bezeichnet, auf seinen Wahlplakaten im sportlichen Dress - mit der Aufschrift "Fit für die Zukunft".

Zur Person Der am 18. April 1963 in Wildeshausen/Niedersachsen geborene Chefredakteur der Zeitschrift "aerokurier" und für den Bereich "Luft- und Raumfahrt" der "MotorPresse" lebt mit seiner Frau Uta und den Söhnen Jonas (19) und Simon (16) seit 1993 in Unkel-Scheuren. Der Triathlet, der vor wenigen Wochen Stadtmeister über die "Unkeler Meile" geworden ist, war vor dem Studium der Publizistik in Mainz Zeitsoldat bei einem Fallschirmjägerbataillon.Thomalla ist Mitglied im Bürgerverein Unkel und Scheuren, wo er 2008 Bürgerkönig war. Er spielt beim Bläsercorps Auel-Gau Oberpleis und bei den Lau-Sitzern, ist Mitglied des SV Unkel, des Geschichtsvereins und des Vereins "Touristik & Gewerbe". Der Freien Wählergruppe gehört Thomalla seit 2001 an, seit 2009 ist er der Sprecher der FWG-Stadtratsfraktion.Dieses Ziel könne nur durch eine Konsolidierung der Haushalte erreicht werden, da den Kommunen ansonsten die Handlungsspielräume fehlen. Eine Möglichkeit zu sparen sieht Thomalla in einer engeren Zusammenarbeit der Gemeinden. Dort könnte man, etwa bei den Bauhöfen, Synergien nutzen. Nicht sparen würde er bei der Feuerwehr, um das hohe Niveau der Löschzüge zu halten. "Die Arbeit, die die Feuerwehrleute freiwillig leisten, ist nicht hoch genug zu bewerten", so Thomalla.

Auch will er sich dafür einsetzen, dass die Energiewende in der Verbandsgemeinde vollzogen wird, etwa durch weitere Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden sowie durch die Ausweisung von Flächen für die Nutzung von Windenergie.

"Ich rede nicht nur, ich handele auch. Privat haben wir seit fünf Jahren eine Solaranlage für die Warmwasser-Aufbereitung auf dem Dach", verrät der Bürgermeisterkandidat auf Facebook. Auf dieses soziale Netzwerk im Internet setzt der 48-Jährige verstärkt. Aber natürlich kann man ihn nach telefonischer Vereinbarung auch persönlich sprechen.

Er hält jedoch nichts davon, unangemeldet vor der Haustür seiner Mitbürger zu erscheinen. "Bürgernähe sieht für mich anders aus. Ich achte die Privatsphäre anderer", so der 48-Jährige.

Der Scheurener möchte auch die Außendarstellung der Verbandsgemeinde verbessern, damit diese als das wahrgenommen werde, was sie ist: ein attraktiver Standort zum Leben und Arbeiten.

"Und das gilt für alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft. Jeder soll sich hier bei uns zu Hause fühlen. Mit dazu beitragen können Sportstätten, die allen Bürgern eine attraktive Freizeitgestaltung und ein soziales Miteinander ermöglichen", betont Thomalla, der Eigeninitiativen der Bürger zum Wohle der Allgemeinheit wie dem Förderverein Freibad seine Unterstützung zusagt.

Nach jahrzehntelanger Erfahrung in leitenden Positionen mit Personalverantwortung fühlt er sich den Aufgaben als Chef einer Verwaltung durchaus gewachsen. Diese müsse für die Bürger transparent, effizient und bürgernah arbeiten.

"Natürlich wird es schwer, gegen Karsten Fehr angesichts seiner breiten Parteienunterstützung zu bestehen, geschlagen gebe ich mich im Vorfeld aber nicht", beweist der Stadtmeister über die "Unkeler Meile" auch politisch Sportsgeist. Als Kandidat der FWG sei er unabhängig in der politischen Arbeit und könne Entscheidungen ohne parteipolitischen Druck sachorientiert treffen.

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