Die Hauptstraße bleibt einspurig offen

Umbau- und Kanalarbeiten in Niederkassel gehen in Etappen voran - Stadt verzichtet auf eine Sperrung - Die Beschilderung folgt unmittelbar nach der Freigabe der L 269 n im Mai

  Nur noch einspurig  soll der Verkehr während des Umbaus auf der Hauptstraße in Niederkassel fließen.

Nur noch einspurig soll der Verkehr während des Umbaus auf der Hauptstraße in Niederkassel fließen.

Foto: Vogel

Niederkassel. Der viel diskutierte Umbau der Hauptstraße in Niederkassel zur Einbahnstraße wird demnächst beginnen, zunächst mit einer Umänderung der Beschilderung. Das ergab eine Anfrage des FDP-Fraktionsvorsitzenden Harald Burger an die Stadtverwaltung.

Abhängig ist der Startschuss für das Projekt von der Fertigstellung der Umgehungsstraße L 269 n, die von der Bonner Niederlassung des Landesbetriebs Straßenbau für den 1. Mai angesetzt ist. Die von Burger befürchtete Vollsperrung der Geschäftsstraße für die Zeit der Umbau- und Kanalarbeiten stehe jedoch nicht an. Vielmehr werde der Umbau in Etappen erfolgen.

Am 1. Mai gibt der Landesbetrieb Straßenbau die L 269 n für den Verkehr frei. Im Anschluss daran soll die Hauptstraße in Niederkassel zwischen der Nießengasse und dem Schellenberg in Nord-Süd-Richtung zur Einbahnstraße erklärt werden, so sah es das im Rat verabschiedete Stadtentwicklungskonzept vor, und daran will die Stadt auch festhalten.

Daher soll ab Sommer der Umbau zur attraktiven Einkaufsmeile in Angriff genommen werden. So sind im Konzept breitere Gehwege, ansprechende Begrünung sowie mehr Parkmöglichkeiten vorgesehen. Zu der bei Bevölkerung und Geschäftsleuten auf großen Widerstand gestoßenen Maßnahme - rund 2 000 Unterschriften gab es gegen den Umbau - gehört laut Helmut Esch, Erster Beigeordneter der Stadt, auch eine Erneuerung des Kanals wie auch der Versorgungsleitungen an der Hauptstraße.

Neben dem Wasserwerk wird die Rhenag ihre Leitungen erneuern. Im Rathaus hofft man, dass auch die Telekom die Gelegenheit für anstehende Arbeiten nutzt. Ab Sommer könnten dann die Bagger rollen. Freilich wird es nach Aussage von Esch beim Umbau zu keiner Vollsperrung der Hauptstraße kommen.

Damit trat der Beigeordnete Befürchtungen von Burger entgegen, es könne negative Auswirkungen für die Geschäfte im Ortskern geben. Esch kündigte stattdessen nur etappenweise Teilsperrungen an. So sollen sich die Arbeiten zunächst auf das Stück zwischen Nießengasse und Schellenberg konzentrieren.

"Ob wir das in einem oder zwei Bauabschnitten machen, wissen wir noch nicht." Ende des Jahres will die Stadt mit dem ersten Abschnitt fertig sein. Im Frühjahr 2006 ist dann der Ausbau zwischen Nießengasse und Spicher Straße geplant. Ende 2006 soll die rund 570 000 Euro teure Gesamtmaßnahme fertig sein.

Das erste Teilstück der Umgehungsstraße L 269 n ist fertig. Am 1. Mai wird ab 11 Uhr an der Ecke Feldmühlestraße/Porzerstraße in Ranzel die Umgehung eingeweiht, die tags darauf für den Verkehr freigegeben wird. Seit den 80er Jahren laufen die Planungen zu dem Projekt, das vor allem für Entlastungen der Orte Ranzel, Uckendorf, Niederkassel, Rheidt und Mondorf sorgen soll.

Viele wundert, dass zur Freigabe des Abschnitts zischen Ranzel und Rheidt weder der Verkehrsminister aus Düsseldorf, noch die Leitung der Bonner Niederlassung des Landesbetriebs Straßenbau NRW kommen.

Für Helmut Esch, Erster Beigeordneter der Stadt Niederkassel, ist das "enttäuschend". Gleichwohl will man sich die Festlaune nicht vermiesen lassen. Der Bürgerverein, der Stadtmarketingverein sowie die Interessengemeinschaft Umgehungsstraße werden unter den Fittichen des "eigens gegründeten Organisationskomitees Eröffnung Umgehungsstraße" die Einweihung organisieren.

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