Der (Peters-)Berg ruht

SIEBENGEBIRGE · Ganz so schnell geht es dann wohl doch nicht: Voraussichtlich noch im Jahr 2011, so hatte es im Oktober geheißen, komme es zu einem Verkauf des Petersberges.

"Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben wird die Presse über einen Vertragsabschluss unterrichten." So lautet jetzt die etwas dürre Auskunft der zuständigen Presseabteilung auf eine Nachfrage des General-Anzeigers - in der inzwischen zweiten Woche des neuen Jahres.

Im Oktober hatte sich Axel Kunze, Vorstandsmitglied der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, zu einer Podiumsdiskussion auf den Petersberg gewagt. "Wir haben eine große Anzahl von Interessenten, die jetzt, wo es konkret wird, zu einer genügenden Anzahl von Bewerbern zusammengeschrumpft sind", hatte er damals gesagt - und eine Vertragsunterzeichnung noch im Jahr 2011 avisiert.

Ob ein Verkauf unmittelbar bevorsteht oder nicht - darüber gibt die Bundesanstalt nun keine Auskünfte mehr. Bei einer Anfrage Ende Dezember hatte sie dafür um Verständnis gebeten mit Hinweis auf die "jetzige Phase des Verkaufsprozesses".

In Rede steht ein Verkauf des wenig lukrativen ehemaligen Gästehauses der Bundesregierung schon geraume Zeit. 1997 hatte sich ein Hamburger Bankhaus um die Veräußerung des Luxushotels bemüht, war aber gescheitert. 2006 dann der nächste Versuch. Damals hieß es in einem Bericht aus dem Bundesfinanzministerium, eine vollständige Trennung vom Petersberg werde geprüft.

Seit Herbst 2009 sind die Verkaufspläne des Bundes nun wieder sehr konkret - zunächst gegen den ausdrücklichen Widerstand sämtlicher regionalen Parteienverbände, seit März 2011 sozusagen mit dem Einverständnis führender hiesiger Christdemokraten, vorneweg der Bundestagsabgeordnete Norbert Röttgen.

Vielleicht dauert es ja tatsächlich nur noch wenige Tage, bis die Bundesanstalt den Verkauf des acht Hektar großen Plateaus samt Gebäuden mit 14.000 Quadratmeter Nutzfläche meldet. Auf der Internetseite der Bundesanstalt ist das Objekt zumindest nicht mehr annonciert.

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