Fotos Der Herbst von A bis Z
Astern gehören zu den farbenfrohen Blumen, die ein letzter Gruß des Sommers sind und noch eine willkommene Abwechselung zum herbstlichen Braun darstellen. Auch wenn die bunten Sternblumen unter dem Namen Herbstastern, Herbstchrysanthemen oder Winterastern bekannt sind, blühen manche Sorten auch schon im Mai oder Juni. Sie lieben lockeren sowie nährstoffreichen Boden und mögen es sonnig. Die Keimung dauert 14 bis 20 Tage.
Birnen gehören zu den uralten, aber immer noch aktuellen Obstsorten. Das gesunde, leckere und sehr vielfältige Obst gab es schon um 3000 v. Chr. Bei uns beginnt die Birnenzeit im Frühherbst. Weltweit werden um die 2500 verschiedene Birnenarten angebaut. Zu der bei uns am meisten verkauften Sorte gehört die flaschenförmige, bräunliche oder gelbe Abate Fetel. Beim Einkauf sollte jeder darauf achten, dass die Frucht eine glatte und unbeschädigte Schale hat.
Cäcilienfeste stehen alljährlich im November auf dem Plan. Viele Kirchenchöre gedenken dann ihrer Schutzpatronin, der heiligen Cäcilia. Patronatstag ist der 22. November. Der älteste Kirchenchor im Erzbistum Köln kommt übrigens aus Witterschlick: Er besteht schon seit 277 Jahren.
Erntedank wird in vielen katholischen und evangelischen Gemeinden gefeiert und gilt als einer der feierlichen Höhepunkte des sonst eher tristen Herbstes. Mit dem Erntedankfest wollen die Gläubigen ihre Freude über eine erfolgreiche Ernte zum Ausdruck bringen. So zogen in der evangelischen Erlöserkirche in Bad Honnef Mädchen und Jungen ein, bepackt unter anderem mit Äpfeln, Weintrauben, Kartoffeln und Brot, um Gott zu danken. Einen einheitlichen Termin für das Erntendankfest gibt es nicht.
Farbenprächtig präsentiert sich der Wald im Herbst - und versetzt so manchen Spaziergänger mit seinen leuchtend gelben und roten Blättern in Entzücken. Wenn die Tage kürzer und kälter werden, färben die Bäume ihre Blätter um. Dabei wird das Chlorophyll, das die Blätter grün färbt, zerlegt und in Zweigen, im Stamm oder in der Wurzel gespeichert. Dadurch kommen die anderen Pigmente wie Karotinoide (gelb, orange, rot), Xanthophylle (gelb) und Anthocyane (rot, violett, blau) stärker zum Vorschein.
Garten: Garant für neue Energiereserven seines Nutzers ist der Garten - selbst während der kalten Jahreszeiten. Wer benötigt schon eine mitunter kostenintensive Mitgliedschaft in einem schnieken Fitnessstudio, wenn er in heimischem Grün an frischer, kühler Luft nach Herzenslust fuhrwerken kann? Zu tun gibt es im Garten schließlich immer was. Als Held der heutigen Zeit darf sich fühlen, wer sich seiner Herbstblätter ohne krächzenden, höllenlauten Laubbläser aus dem Discounter, sondern mit Rechen, Besen und Kehrblech entledigt.
Halloween ist kein Aufwärmen für den Karneval, obgleich auch am 31. Oktober mehr und mehr Verkleidete zu sehen sind. Über die Jahre ist der Brauch, sich gruselig zu kostümieren und Partys zu feiern aus den USA auch nach Deutschland geschwappt. Der Tag an sich ist aber noch viel älter. Halloween kommt von der englischen Phrase "All Hallows' Eve" und meint somit "Tag vor Allerheiligen". Der Brauchtumstag war vor allem im katholischen Irland verbreitet. Einwanderer brachten ihn dann mit nach Amerika, wo er sich weiter entwickelte. Nicht glücklich über mehr und mehr Halloween in Deutschland sind mit Sicherheit viele evangelische Christen. Schließlich fällt das Gruselfest mit dem Reformationstag zusammen.
Igel streifen derzeit durch Gärten und Parkanlagen. Denn die stacheligen kleinen Wesen sind auf der Suche nach Futter, um sich für den Winter reichlich Speck anzufressen. Besonders junge Igel sehen dabei oft hilflos aus. Mancher Tierfreund möchte da gerne helfen. Dennoch sollte man das nachtaktive Wildtier lieber weiterziehen lassen. Ausnahmen bilden jedoch verletzte Tiere. Hilfe zu Igelfindlingen vermitteln Tierärzte oder das Igelnetzwerk der BUND im Rhein-Sieg-Kreis. Näheres dazu gibt es im Internet unter www.bund-rsk.de/igel.
Jeck gegen Trübsal: Von organisierten Narren mag man halten, was man will. Doch die Idee, den Karneval in der Zeit beginnen zu lassen, in der viele der Novemberblues beschleicht, könnte besser nicht eingefädelt sein. Die Karnevalskiste am Morgen des 11.11. hervorholen, Kostüm an- und Farbe auflegen. Fertig. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln geht es dann nach Bonn oder Köln zum Runterzählen auf 11.11 Uhr zu. Und Schunkeln ist auch gut gegen herbstkalte Glieder.
Kürbisse sind nicht nur dazu da, dass man sie aushöhlt, ihnen für Halloween am 31. Oktober ein Gesicht schnitzt, sondern auch bestens für den Verzehr geeignet. Das kalorienarme Kürbisfleisch (circa 26 kcal pro 100 g) ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Es liefert jede Menge sättigende Ballaststoffe, die die Verdauung anregen und das Abnehmen unterstützen, Giftstoffe ausleiten und den Blutzuckerspiegel ausgleichen. Sogar die Kürbiskerne sind in der Küche zu verwenden. Durch ihren nussigen Geschmack sind sie bei manchen Gerichten wie unter anderem Salaten das i-Tüpfelchen im Dressing.
Literaturwochen: Sie finden alljährlich im Herbst in Siegburg statt. Die 35. Ausgabe startet am Sonntag, 2. November. Zum Auftakt liest die Schauspielerin Ann-Kathrin Kramer dann im Stadtmuseum aus ihrem Buch "Neues von Matilda, dem Mädchen aus dem Haus ohne Fenster" (11 Uhr, Eintritt fünf Euro). Bis Ende November stehen zahlreiche Lesungen auf dem Programm, zu Gast sind unter anderem Elke Heidenreich, Christine Westermann, Jan Weiler und August Zirner. Der Rheinische Literaturpreis geht diesmal an Randi Crott.
Martinszüge: Die Geschichte des heiligen Martin, der seinen Mantel mit dem Bettler teilt, kennt seit Generationen jedes Kind. Und jedes Kind freut sich darauf, mit einer selbst gebastelten Laterne durch den Ort zu ziehen. Die Besonderheit in Ahrweiler: Die vier Junggesellenvereine der sogenannten "Huten" brennen nicht nur vier große Martinsfeuer ab, die von einer Jury bewertet werden, sondern auch Schaubilder in den Weinbergen aus Tausenden von Fackeln. Dieses Jahr steigt das bundesweit einmalige Spektakel am Samstag, 8. November.
Naturschutz: Seit dem 1. Oktober dürfen Hecken und Bäume wieder beschnitten werden, da die Vegetationsperiode vorbei ist und sie nicht mehr als Nistplätze genutzt werden. Die "Schonzeit" beginnt dann wieder am 1. April.
Oktoberfeste sind nicht nur in den Großstädten München und Stuttgart sehr beliebt. Selbst in den vom Weinbau geprägten Regionen an der Ahr und im Siebengebirge stoßen die Menschen mit einer Maß Bier gerne an. So heißt es momentan überall "O'zapft is'" und "Ein Prosit der Gemütlichkeit". Zu den Volksfesten muss natürlich auch das passende Outfit her: ein fesches Dirndl für sie, die Krachlederne für ihn.
Pilze gibt es gar viele in heimischen Wäldern. Sogar Einwanderer wurden schon gesehen: australische Tintenfischpilze mit roten "Tentakeln". Wer Pilze aber nicht nur sehen, sondern auch sammeln will, der sollte Vorsicht walten lassen: Nur wirklich die Pilze ernten, die man auch kennt. Denn ein Irrtum kann fatale Folgen haben: Prominenteste Opfer des Knollenblätterpilzes, der von Laien mit dem Champignon verwechselt werden kann, waren der Kaiser Claudius und Papst Clemens VII.
Quitten sind wieder in. Das alte Obst mit dem Härtegrad von Granit wird wieder häufig angeboten. Zum Verzehr aus der Hand ist die gelbe Frucht nicht geeignet. Aber aus ihr lässt sich mit Hilfe von Gelierzucker ein herrliches Gelee kochen. Geschmacklich liegt die Quitte irgendwo zwischen Apfel und Birne.
Reifenwechsel: Auch wenn der Oktober 2014 teilweise mit sommerlichen Temperaturen aufwartet, müssen Autofahrer bald Winterreifen aufziehen - oder aufziehen lassen. Schließlich lautet die Faustregel für Sommerreifen "Von O bis O" (von Ostern bis Oktober).
Schlamm zieht Kinder magisch an. Und davon gibt es zur Herbstzeit besonders reichlich. Zur Grundausstattung in Sachen Klamotten gehört neben einem soliden Paar Gummistiefel zumindest eine wasserabweisende Hose, damit Erkundungstouren durch Pfützen oder am Ufer von Teichen länger als fünf Minuten dauern können ohne dass plärrende Eltern mit ihren Vorstellungen dazwischenfunken.
Trauben von der Ahr lassen die Freunde des größten geschlossenen deutschen Rotweinanbaugebietes mit seinen rund 550 Hektar Jahr für Jahr ins Schwärmen geraten. Ihr Anblick erfreut nicht nur die Wanderer, wenn sie noch am Stock hängen. Auch im Glas machen sie eine gute Figur. Die Spätburgunder der vielen Top-Winzer können auch im internationalen Vergleich bestehen. Daher ist eine Einkehr in den Straußwirtschaften und Weingütern im Herbst empfehlenswert.
Üselich gehört zu den Ausdrücken rheinischer Mundart, die man nicht übersetzen kann. Dennoch weiß jeder, der im Dunstkreis des Doms geboren wurde, was "üselich" bedeutet. Der Rheinländer beschreibt damit unter anderem eine Wetterlage, die ihm gewaltig die Laune verdirbt: Nieselregen, Kälte, Nebel - all die unschönen Sachen halt, die der Nachkomme römischer Legionäre nicht sehr mag. Wenn es draußen "üselich" ist, bleibt man am besten drinnen. Mit Purzel kann man auch später noch um die Ecke gehen. "Üselich" oder "knüselich" kann aber auch die Frisur oder das gesamte Erscheinungsbild eines Mitmenschen sein, der nicht viel Wert auf sein Äußeres legt.
Eichhörnchen sammeln jetzt Vorräte für den Winter. Foto: Wolfgang Kumm
Wandern an der Ahr erfreut sich ungebrochener Beliebtheit: Der Rotweinwanderweg, der seit mehr als 40 Jahren zu den beliebtesten Ausflugszielen Deutschlands gehört und über 35 Kilometer von Altenahr nach Bad Bodendorf führt, hat mit dem Ahrsteig als neuem Prädikatsweg Konkurrenz bekommen. Er führt auf sieben, zum Teil anspruchsvollen Etappen von der Ahrquelle in Blankenheim bis Sinzig beziehungsweise über einen Zuweg bis zum Naturschutzgebiet der Ahrmündung.
Yachthafen Mondorf: Die Anlage befindet sich am Rhein nahe der Siegmündung - einer der schönsten Flecken in der Region. Wer die Gegend noch nicht kennt, kann sie bei einem Spaziergang durch den herbstlichen Wald erkunden. Da lohnt sich ein Abstecher zum nahe gelegenen Fischereimuseum Bergheim, das am Altarm "Diescholl" liegt.
Zeitumstellung: Seit 1996 werden in der Europäischen Union die Uhren zur selben Zeit umgestellt. So können die Menschen in Frankreich wie in Deutschland in der Nacht zum 26. Oktober eine Stunde länger schlafen, da die Uhren für den Winter von 3 auf 2 Uhr zurückgestellt werden. Grund für die Unterteilung in Sommer- und Winterzeit war die Annahme, dadurch mehr Energie zu sparen. Eine These, die in der Wissenschaft bis heute umstritten ist. Stattdessen haben viele Menschen durch die Umstellung Probleme mit ihrem Biorhythmus.