Das Wachbataillon schrumpft weiter

Zwei Kompanien kehren Siegburg den Rücken - Der Umzug kommt früher als geplant

Siegburg. (voa) Das Wachbataillon schrumpft in Siegburg immer weiter. Am 31. Oktober werden zwei weitere Kompanien mit rund 400 Soldaten die Brückberg-Kaserne verlassen. Damit wird der größte Teil der 1 600 Mann starken Paradetruppe Dienst in Berlin tun. Ein Rest von 430 Soldaten wird nach der "vorläufigen Planung" weiterhin in der Kreisstadt stationiert bleiben, sagte Hauptmann Manfred Houben, beim Wachbataillon zuständig für Planung und Organisation.

Die Verlagerung an die Spree ist ein Umzug auf Raten - das stand bereits seit Anfang 2000 fest. Da laut Houben rund 90 Prozent aller Einsätze in Berlin zu leisten sind, mache die Konzentration des Wachbataillons dort Sinn. Betroffen sind sieben Kompanien. Die 500 Soldaten aus Bergisch Gladbach wurden bereits 1995 abkommandiert, vergangenes Jahr folgten ihnen aus Siegburg 200 Luftwaffensoldaten der 5. Kompanie.

Ende Oktober werden zwei weitere Kompanien, die 1. mit Heeres- und die 4. mit Marinesoldaten, ihre Seesäcke schultern. Damit verbleiben noch 400 von ehemals 1 100 Soldaten in der Kreisstadt. Sie sollen den Protokollbedarf des Verteidigungsministeriums auf der Bonner Hardthöhe abdecken. Hinzu kommen 30 Mann der Führungs- und Versorgungsgruppe. So die "vorläufige Planung" der Bundeswehr.

Langfristig festlegen mag sich Hauptmann Houben nicht: "Wer weiß schon, was die nächste Legislaturperiode bringt?"

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