Bundesverdienstkreuz für Emil "Överall" Eyermann
Politisches Engagement in Hennef ausgezeichnet
Siegburg. Er trägt den Spitznamen "överall", weil er an manchen Tagen überall in Hennef anzutreffen ist. Emil Eyermann ist in der Stadt an der Sieg omnipräsent.
Am Donnerstag erhielt der Köschbuscher vom Regierungspräsidenten Hans Peter Lindlar für sein fortgeführtes kommunalpolitisches Engagement das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. Als Emil Raymond Eyermann am 21. September 1938 in Boulange/Tyenville in Elsaß-Lothringen geboren, lebt er seit 1944 in Hennef.
Seit 1962 CDU-Mitglied, gehört der gelernte technische Kaufmann seit 1969 dem Hennefer Rat an: Zwischen 1971 und 1984 war er Geschäftsführer und von 1979 bis 1984 stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Von 1984 bis 1997 hatte Eyermann das Amt des Hennefer Bürgermeisters inne, von 1997 bis 2004 war er stellvertretender Bürgermeister.
Besonders Weldergoven lag Eyermann in den vergangenen Jahren am Herzen. Seiner Initiative ist der Bau der Grundschule an der Blankenberger Straße zu verdanken, und er veranlasste auch die Deutsche Bahn, einen S-Bahn-Haltepunkt in Weldergoven zu planen.
Seitdem ist Eyermann Ehrenmitglied der Interessengemeinschaft Weldergoven. Von 1989 bis 1999 war Eyermann Delegierter der Stadt Hennef beim Städte- und Gemeindebund. Dem Verwaltungsrat der Sparkasse gehörte Eyermann von 1989 bis 2004 an.
Seit dem Beitritt der Hennefer Sparkasse zur Kreissparkasse Köln ist er Mitglied der Zweckverbandsversammlung der KSK. Seit 1999 ist er Kreistagsmitglied, gehört dem Personal- und Finanzausschuss an und ist stellvertretender Vorsitzender im Bau- und Vergabeausschuss. Bei all diesen Aufgaben blieb Eyermann immer noch Zeit für sozial-karitative Aufgaben.
Von 1980 bis 2001 war Eyermann stellvertretender Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes, von 1995 bis 2005 Vorsitzender des Fördervereins des Mutter-Kind-Hauses in Hennef, das alleinerziehende Mütter unterstützt. Seit 2001 ist er zudem Präsident des Uckerather Sportclubs, seit 2005 Hauptschöffe am Siegburger Amtsgericht.
Die Liste der ehrenamtlichen Aktivitäten des sympathischen und quirligen Hennefers sind endlos und zeigen, dass er seinen Spitznamen "överall" zu Recht trägt. "Er hat sich wirklich verdient gemacht", sagte Lindlar bei der Feierstunde im Kreishaus.
Eyermanns Frau Margret und seine beiden Kinder mussten ihn oft missen. "Sonntags bin ich immer für die Familie da". Eyermann will aber in Zukunft ein wenig kürzer treten, um mehr Zeit fürs Wandern und seinen großen Garten zu haben.
