Nach dem Motorradunfall in Bornheim Bundespolizisten gedenken ihres Präsidenten

BORNHEIM/SANKT AUGUSTIN · Nach dem Motorradunfall in Bornheim: Der Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich und Dieter Roman, Präsident der gesamten Bundespolizei, besuchten Hangelar.

Die Bundespolizei in Hangelar trauert um Randolf Virnich (51), Präsident der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin. Virnich war am Dienstagabend bei einem Überholmanöver mit seinem Motorrad auf der L 192 bei Bornheim tödlich verunglückt. Er war auf dem Heimweg nach Euskirchen.

Um seiner zu gedenken, hatte es am Donnerstagvormittag eine interne Trauerfeier bei der Bundespolizeidirektion in Sankt Augustin gegeben, sagte Nathalie Lumpé, Mitarbeiterin der Pressestelle der Bundespolizei. An der Gedenkstunde nahmen neben 200 Mitarbeitern auch Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich und Dieter Roman, Präsident der gesamten Bundespolizei, teil. Der Schock über den tragischen Unfall sitzt tief. "Herr Virnich war hier sehr, sehr beliebt", versuchte Lumpé die bewegte Stimmung in Hangelar wiederzugeben. Daher werde es auch noch eine offizielle Trauerfeier geben, der Termin stehe aber noch nicht fest, so Lumpé.

Dass Randolf Virnich nicht nur ein überaus geschätzter Polizeichef war, sondern auch als Mensch tiefe Spuren in Sankt Augustin hinterlassen hat, wurde bereits am Mittwochnachmittag deutlich. Mitglieder der Motorradvereinigung "Biker in der Bundespolizei", bei denen Virnich aktiv war, hatten an der Unfallstelle an der L 192 Blumen niedergelegt. Mit dabei war auch Sankt Augustins Bürgermeister Klaus Schumacher.

Für die Bikerkollegen ist Virnichs Tod, den sie erst vor zwei Monaten zum Ehrenmitglied ernannt hatten, ein herber Verlust. "Wir waren stolz auf diesen Präsidenten, den wir als fröhlichen, immer freundlichen und freigiebigen Menschen erlebt haben", steht auf der Homepage www.biker-im-bgs.de. Bei der Bonner Polizei gibt es noch keine neuen Erkenntnisse, wie es zu dem tödlichen Unfall kommen konnte.

Wie berichtet, war Virnich bei einem Überholvorgang auf gerader Strecke plötzlich nach links abgekommen und gegen die Leitplanke geprallt. Wie das passieren konnte, ob ein Fahrfehler, Beschädigungen der Fahrbahn oder Bodenunebenheiten Schuld waren, darüber herrscht noch Unklarheit. Auch von eventuellen medizinischen Gründen ist Polizeisprecher Christoph Schnur nichts bekannt: "Wir müssen jetzt die Stellungnahme des Gutachters abwarten. Das kann einige Zeit in Anspruch nehmen."

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