Autohof bei Miel vorerst vom Tisch Bezirksregierung hat Bedenken und fordert Abstimmung auf regionaler Ebene

SWISTTAL · Mit großen Fragezeichen versehen sind jetzt die Pläne für die Ansiedlung eines Autohofs an der A 61 nahe Miel. Grund ist eine Stellungnahme der Bezirksregierung, die das mit der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans (FNP) für die Gemeinde Swisttal beauftragte Planungsbüro am Mittwochabend im Planungsausschuss vorstellte.

Demnach hat die Bezirksregierung "große Bedenken" bezüglich beider vorgeschlagener Standorte, weil Miel und Ollheim keine Siedlungsschwerpunkte und dort deshalb Projekte solcher Größe nicht zulässig seien. Darüber hinaus sehe sie die Suche nach einem Standort für einen Autohof grundsätzlich auf regionaler Ebene angesiedelt, nicht auf kommunaler Ebene im Autobahnabschnitt einer einzelnen Gemeinde. "Es muss laut Bezirksregierung eine Abstimmung auf Regionalplanebene erfolgen. Dabei muss die Gesamttrasse der Autobahn betrachtet werden", erläuterte Bürgermeister Eckhard Maack. Die Regionalplanebene gehört in den Aufgabenbereich der Bezirksregierung.

Die Folge: Die Pläne im Zuge der FNP-Neuaufstellung für Swisttal können nicht weiter untersucht werden. Vor diesem Hintergrund votierten die Fraktionen einstimmig dafür, die Sonderbaufläche für die Ansiedlung eines Autohofs aus dem FNP herauszunehmen. Wie berichtet, war aus den Workshops zum Gemeindeentwicklungskonzept mit Bürgern und Politikern die Anregung gekommen, die Ansiedlung eines Autohofs nahe Miel zu prüfen, nachdem vor mehr als zehn Jahren solche Pläne für Heimerzheim gescheitert waren.

Von den Planern untersucht wurden daraufhin zwei Flächen an der A 61, beide in Zusammenhang mit dem Ausbau der Anschlussstelle Miel zum Vollanschluss sowie dem Bau der Ortsumgehung Miel. Die eine Fläche von 30,5 Hektar lag direkt an der neuen Anschlussstelle Miel zwischen Miel und Ollheim, die andere mit rund zwölf Hektar lag südöstlich von Miel im Dreieck zwischen A 61, B 56 und Müllumladestation. Bei beiden Varianten würden für einen Autohof etwa vier Hektar benötigt. Bei vielen Mielern stießen die Pläne auf Widerstand.

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