Anwohner befürchten Belästigungen durch Radweg auf der alten Bahntrasse

SIEGBURG · Die Verwaltung prüft Alternativen: In Lohmar wird schon fleißig gebaut, in Siegburg müssen erst einmal Bedenken von Anwohnern ausgeräumt werden. In seiner jüngsten Sitzung hat der Planungsausschuss der Kreisstadt auf Antrag der CDU beschlossen, dass die Verwaltung prüfen soll, ob es für einen Teilabschnitt des Radweges auf der alten Bahntrasse vom Michaelsberg bis nach Lohmar Alternativen gibt.

Denn bei einer Informationsveranstaltung der Stadt Anfang Dezember hatten sich Anlieger der ehemaligen Bahntrasse, auf der einst das "Luhmere Grietche" fuhr, kritisch zu den Radwegplänen geäußert. Anwohner des "Abschnittes 4", das ist die Strecke von der Waldstraße bis zur Steinbahn, befürchten vor allem, dass die Radler künftig von der höher gelegenen Trasse Einsicht in ihre Gärten nehmen könnten. Die Stadtverwaltung soll nun möglichst bald mit dem Ausbau der ersten Abschnitte beginnen, aber Abschnitt 4 noch einmal überprüfen.

Der Planungsausschuss sprach sich nach längerer Debatte mehrheitlich für diese Lösung aus: Die Bauverwaltung soll prüfen, ob die Trasse nicht niedriger gelegt werden kann, um eventuelle Belästigungen für die Anlieger zu minimieren. Wenn weitere finanzierbare Planungsvarianten vorliegen, will der Planungsausschuss endgültig über den umstrittenen Abschnitt entscheiden.

"Wir werden in der nächsten Sitzung des Ausschusses entsprechende Planungen und Kostenschätzungen vorlegen", sagte Planungsdezernentin Barbara Guckelsberger. Allerdings tagt der Ausschuss erst im Mai das nächste Mal.

Bereits seit mehreren Jahren radeln die Siegburger über die schon fertigen Abschnitte auf der ehemaligen Bahntrasse: Von der Zeithstraße bis zur Waldstraße geht es abseits des Autoverkehrs quer durch die Innenstadt - über eine von Bäumen gesäumte Strecke. Nun unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen finanziell den Ausbau der restlichen Abschnitte vom Kleiberg zur Zeithstraße und von der Waldstraße bis zur Stadtgrenze im Lohmarer Wald.

Den Förderantrag für das Geld aus Düsseldorf haben die Städte Lohmar und Siegburg gemeinsam gestellt, Lohmar hat schon mit dem Bau begonnen. Auch in Siegburg sind fast alle Bürger Befürworter des "Alleenradweges", so der Titel der Förderprogramms.

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