Altenahrer Seilbahn droht das Aus

Sie gehört zum Gesicht Altenahrs, wie die Burg Are und die schroffen Felspartien: die Seilbahn, die seit 1953 unzählige Touristen in zweisitzigen Gondeln auf 650 Metern Seillänge hinauf zum 354 Meter hohen Berg Ditschhardt brachte. Droht jetzt das Ende?

Drohte das Damoklesschwert der Schließung schon länger über dem Markenzeichen des Weinortes, weil bereits 2009 der Restaurantbetrieb auf dem Berg eingestellt wurde, so scheint nun Gewissheit einzutreten. Die Ära ist zu Ende, den Betrieb nimmt die Firma Horst AG (ehemals Horst und Jüssen AG) an Ostern zum üblichen Saisonbeginn nicht mehr auf, denkt über einen Verkauf nach.

Als Grund werden rein betriebswirtschaftliche Gründe genannt. Es scheint keinen Sinn zu machen, Touristen auf den Ditschhardt zu befördern, wenn dort oben kein Ausflugslokal für die Besucher geöffnet hat.

Aus dem Ort war zu erfahren, dass die Seilbahngesellschaft den Pachtvertrag für das gesamte Betriebsgelände mit Tal- und Bergstation sowie Parkplatz fristgerecht gekündigt habe; sonst hätte er sich im Sommer automatisch um weitere 30 Jahre verlängert. Ob sich das Ruder zum Erhalt der Seilbahn noch rumreißen lässt, ist eher unwahrscheinlich, denn Investitionen sind unumgänglich.

Die Idee, die Ahrtal-Tourismus-Geschäftsführer Andreas Wittpohl vor Jahren hatte, Mountainbiker hinauf zu befördern, die dann ins Tal hinab "schießen" können, wurde nie aufgegriffen. Er ist sich sicher, dass Altenahr im Fall der Schließung viele Gäste verlieren wird.

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