Alanus-Kuratorium bekommt Zuwachs

Monika Lohr ist neue Vorsitzende des Alfterer Gremiums

Alfter. Neuer Wirtschaftsstudiengang, das angepeilte Erste Staatsexamen für Kunstlehrer, ein Master in Kunsttherapie und eine Weiterbildung zum Handelsfachwirt - die Alanus Hochschule hat sich für ihre Zukunft viel vorgenommen.

"Die Phase der Umstellung von einer freien auf eine staatlich anerkannte Bildungseinrichtung liegt hinter uns. Nun stehen wir vor der Herausforderung, die Hochschule weiter zu etablieren", so charakterisiert Rektor Marcelo da Veiga die Situation der Hochschule für Kunst und Gesellschaft.

Und genau bei diesem Unterfangen soll das neu zusammengesetzte Kuratorium die Alfterer Bildungseinrichtung begleiten. Am Mittwoch kam das Gremium zu seiner konstituierenden Sitzung im Alfterer Johannishof, dort wo auch viele der Studenten ihre Ateliers und Werkstätten haben, zusammen.

Einen Wechsel gab es an der Spitze des Kuratoriums. Seit 2003 in dem Gremium aktiv, löste Kreisdirektorin Monika Lohr die Mülheimer Politikwissenschaftlerin Constanze Paffrath im Amt der Vorsitzenden ab.

Das erste Mal auf die Alanus Hochschule aufmerksam geworden sei sie Mitte der 80er Jahre, so Lohr. "Als Juristin der Kreisverwaltung flatterte mir damals eine Bitte um einen Zuschuss zur dortigen Sommerakademie auf den Tisch", sagte die Vertreterin des Landrats.

Später dann saß sie als Kreisdirektorin bei den Diskussionen um den Bonn-Berlin-Ausgleich am Verhandlungstisch und setzte sich für die Projekte der Hochschule - wie etwa den Bau des Werkhauses - ein. Seitdem hat sich an der Bildungseinrichtung, sowohl was die Räumlichkeiten als auch die Vielfalt des Studienangebots betrifft, eine Menge getan.

Darin, "das besondere Profil und die Qualität der Hochschule nach außen deutlich zu machen", sieht Lohr nun eine ihrer Hauptaufgaben als Vorsitzende des Kuratoriums. Das Gremium, das zweimal pro Jahr tagt, hat seine Mitgliederzahl von zuletzt vier auf sieben erhöht.

Zu den "Neuen" im Bunde zählt auch Michael Swoboda, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg. Er möchte sich vor allem um den geplanten Wirtschaftsstudiengang, der im Oktober beginnen und künstlerische Inhalte integrieren soll, bemühen. "Mein Ziel ist es, die Idee in die regionalen Betriebe hineinzutragen", so der IHK-Chef.

Erste Gelegenheit dazu hat er während des Unternehmertags, den die Hochschule am Mittwoch, 31. Mai, im Werkhaus am Johannishof ausrichtet. Außerdem bestätigte das Gremium Wulf Fischer, Rektor der Fachhochschule Bonn/Rhein-Sieg, in Abwesenheit als neues Mitglied. Auch Gabriele Uelsberg gehört seit Mittwoch dem Gremium an.

Neben der fachlichen Kompetenz, über die die Direktorin des Rheinischen Landesmuseums in Bonn verfügt, hat sie auch Persönliches in die Waagschale zu werfen: "Schließlich wurde meine Großmutter in Alfter geboren", sagte sie in der Vorstellungsrunde des Gremiums.

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